Der beliebte Hokkaidokürbis
Nur in wenigen Jahrzehnten hat sich der Hokkaidokürbis zu einem der beliebtesten Speisekürbisse Europas entwickelt – und auch weltweit werden mittlerweile wohl viele „Hokkaidos“ gezüchtet, verkauft und verspeist.
Seinen Siegeszug trat der Hokkaido (aus der Art Cucurbita maxima, also „Riesen-Kürbis“) schon vor langen Zeiten via Japan an, wo -ursprünglich aus Europa eingeführte- die Zuchtsorte „Uchiki kuri“ entstand.
Nachdem die ersten Samen aus Japan via Stadt Hokkaido nach Europa kamen (so ist dies jedenfalls überliefert), wurde der daraus resultierende Kürbis eben „Hokkaido“ benannt.
Der gar nicht sooo riesige Kürbis (der zumeist ein Gewicht von 500 bis 1500 Gramm aufweist) ist schon im Geschäft durch seine orange Färbung und die ziemlich runde Form leicht zu erkennen.
In der Küche erfreut sich der Hokkaido erst seit den 1990er-Jahren auch bei uns großer Beliebtheit – dies wohl auch darum, weil er eine vergleichsweise recht dünne Schale aufweist und auch roh verzehrt werden kann.
Von der Kürbiscremesuppe über einen Kürbis- bzw. Gemüseauflauf bis hin zur Verwendung als Gemüse gibt es für den Hokkaido eine Reihe von Verarbeitungsmöglichkeiten.
Auch dessen Kerne können (nach dem Trocknen) gegessen werden, sind aber angeblich (selbst noch nicht probiert) nicht immer bekömmlich.
Der Hokkaido ist (wie bei Kürbispflanzen üblich) eine einjährige Pflanze, welche lange und rankende Triebe bildet.
Was der Hokkaido nicht mag: Frost.
Gekaufte Hokkaido idealerweise nicht zu warm und nicht zu kalt lagern – 10 bis 15 Grad sind hier ideal. Belassen Sie den Stielansatz an der Frucht – dieser hält dann ein wenig länger.
Am Stielansatz erkennen Sie übrigens beim Selbstanbau auch dessen Reifeprozess – verfärbt sich dieser (siehe Bild oben) von grün auf „hölzern“, so ist bald Erntezeit.
Pflege und Standort Hokkaido
Bis zur Reife braucht der Hokkaido schon viele Sonnentage. Es ist daher auch kein Fehler, diesen schon im Haus bzw. (noch besser!) im Wintergarten, Glashaus bzw. im Folienbeet vorzuziehen. Fröste bzw. Spätfröste mag ein Hokkaidopflänzchen aber gar nicht! Jungpflanzen demnach nicht zu früh einkaufen bzw. zu früh aussetzen.
Je nach Witterung und Standort reift dann die Pflanze dann von August bis in den November hinein eine mehr oder minder große Frucht heran.
Der Hokkaido-Kürbis mag es sehr sonnig und bevorzugt eher windarme Verhältnisse. Bei Jungpflanzen bzw. bei den Blüten sind auch Schnecken ziemlich gerne fressend am Werk, hat der Jungkürbis schon eine dickere Schale gebildet, sollte nichts mehr passieren…
Besonders wichtig ist beim Starkzehrer Kürbis auch ein guter Boden. Viel Humus bringt auch viel Wachstum. Nachdem die Kürbisranken sehr weit wandern, kann man diese (nach der Ausbildung vieler Früchte) durchaus auch nach den Früchten kürzen – das fördert dann auch die Fruchtbildung.
Kürbisse sind auch sehr durstig – die Gießkanne sollte in der warmen Jahreszeit also fast täglich (außer an Regentagen) vorbeikommen. Das Beet darf zwar zwischendurch abtrocknen, zu lange sollte es aber nicht austrocknen. Regenwasser in der Gießkanne wäre natürlich ideal.
Wie schon erwähnt ist dann Erntezeit, wenn der Hokkaido schon eine schöne orange Färbung aufweist und dessen Stiel eintrocknet. Ernten Sie den Stiel ob besserer Haltbarkeit des Kürbis mit! Auch durch Klopfen (klingt dann leicht hohl) kann man den Reifegrad eines Hokkaido erkennen – der Trockenzustand des Stiels hat mir diesbezüglich aber immer als „Erntebefehl“ ausgereicht.
Vermehren kann man den Hokkaido recht einfach via Samen – nachdem bei uns der Hokkaido-Kürbis häufig auf der Einkaufsliste steht, war dies schon häufig Basis für die Hokkaido-Zucht.
Ob der vielen Kerne, die bei uns auf dem Komposthaufen landen, habe ich auch schon das eine oder andere Jahr dort die Jungpflanzen stehen lassen. Und siehe da: Ob der hohen Nährstoffichte auf dem Komposthaufen wuchsen dann genau dort die schönsten Hokkaidos;-)
Weitere Infos zu Kürbispflanzen finden Sie hier: Kürbisse
Weitere Informationen und Fotos zum Hokkaido:
Kürbisse