Himbeeren – Rubus idaeus
Wir kennen sie alle – und viele lieben sie: Die Himbeere. Ob man diese nun frisch verzehrt, in Marmelade verkocht, den Kuchen damit dekoriert, Kompott macht, Saft presst oder auch zu Himbeergeist verarbeitet – Himbeeren sind sozusagen „in aller Munde“.
Da Himbeeren bei uns auch „wild“ gedeihen (wie auch in fast ganz Europa bis hin nach Russland), ist die Himbeere schon lange Fixpunkt in der Ernährungshistorie – auch weltweit werden Himbeeren immer häufiger kultiviert und haben sich auch schon stark verbreitet. Einzig in heißen (eher südlichen) Gebieten will sie nicht so recht gedeihen – schließlich verträgt sie Trockenheit nicht so gut wie andere Pflanzen.
Die Himbeeren sind eine Pflanzenart aus der Gattung Rubus und entstammt der Familie der Rosengewächse – ein naher Verwandter ist zum Beispiel die Brombeere.
Auch von Himbeeren gibt es sehr viele Sorten und Züchtungen. In der Regel ist die Frucht der Himbeere dann rosa-rot – aber auch andere Farben (z.B. Gelb) sind immer wieder im Handel zu kriegen.
Die Himbeere bildet einen sommergrünen und eher niedrigen Strauch, an dessen Ranken sich dann am zweijährigen Holz die begehrten Sammelsteinfrüchte (=Himbeere) bilden. Aus dem sich unter der Erde befindlichen Rhizom treibt die Pflanze jährlich neu aus und via Rhizome kann sich die Himbeere auch sehr rasch und breit vermehren.
Im zweiten Jahr bildet sich dann auf den Ranken die Blüten und folglich auch die Früchte – dann sterben diese Ranken ab (und können danach auch entfernt werden).
Die Blüte kann man (je nach Standort und Sorte ) von April bis August beobachten – manche Sorten tragen auch über die gesamte Saison mehrmals Früchte.
Achtung: Die Früchte der Himbeeren reifen nicht nach – also nicht zu früh ernten sondern nur vollreif. Ebenfalls Achtung: Die Himbeeren halten nicht allzu lange – also regelmäßig durch den Himbeerhain streifen…
Himbeeren beinhalten viel Vitamin C, Kalium und Fruchtsäuren – können daher durchaus das Prädikat „Gesund“ genießen. In Verbindung mit zu viel Schokokuchen relativiert sich das aber natürlich 😉
In der Natur wird man Himbeeren am Waldrand bzw. auch auf Waldlichtungen finden – der Wald bietet hier auch Schutz vor dem Austrocknen.
Standort und Pflege von Himbeeren
Die Standortfrage sollte man sich bei Himbeeren gut überlegen: Denn auch wenn die Himbeeren nicht so schmerzhafte Stacheln haben wie die Brombeeren ist insbesondere die rasche Vermehrungsmöglichkeit zu beachten. Wenn sich die Himbeeren wohlfühlen und der Standort passt, geben die Wurzelsprosse (Rhizome) unter der Erde Vollgas und erobern sehr rasch das Nachbarfeld. Da hilft nur eine Wurzelsperre oder auch laufendes Ausgraben von nicht gewünschten „Ablegern“.
Himbeeren mögen nitratreiche und kalireiche Böden mit viel Humus. Es darf sehr wohl sonnig sein (oder auch halbschattig) – dann sollte man aber sehr aufpassen, dass das Himbeerfeld nicht zu trocken gehalten wird. Ich habe schon ein großes Feld gesehen, dass nach einem heißen Sommer ohne Wassergaben im nächsten Jahr komplett verschwunden ist…
Himbeeren mögen Düngergaben wie Kompost und auch Mulchen ist durchaus eine Empfehlung. 2x jährlich mit Kompost anreichern erhöht den Ertrag sicher.
Die Gießkanne sollte schon öfter einmal bei den Himbeeren vorbeikommen – insbesondere in längeren Trockenphasen in der heißen Jahreszeit bzw. auch schon in der Zeit der Blüte bzw. Fruchtreife. Staunässe mag die Himbeere aber auch nicht.
Gleich nach dem Einsetzen stark einwässern, ein Pflanzabstand von 35-40 cm sollte schon sein. Auch eine Rankhilfe wäre eine Möglichkeit – das verwenden aber primär die „Himbeer-Profis“.
Vermehren kann man Himbeeren mittel Abtrennen von Wurzelsprossen (die häufigste Variante) – aber auch die Stecklingsvermehrung bzw. die Vermehrung via Absenker funktioniert.
Wie man Himbeeren richtig schneidet, finden Sie bei den Linktipps (Infos Himbeeren).