Garten-Yucca – Yucca filamentosa
Eine Yucca, die man in vielen österreichischen Gärten sieht (ganz einfach weil sie ausgesprochen widerstandsfähig und pflegeleicht ist) ist die Yucca filamentosa, auch als Garten-Yucca oder Fädige Palmlilie bekannt.
Die Yucca filamentosa aus der Gattung der Palmlilien (Yuccas) und aus der Familie der Spargelgewächse wird sehr gerne auch mit der Yucca gloriosa (Kerzen-Palmlilie) verwechselt – letztere bildet aber (im Gegensatz zur Garten-Yucca) einen Stamm aus.
Die Yucca filamentosa tritt in heimischen Gärten oft auch in buschigen Gruppen auf – sie vermehrt sich nämlich auch recht gerne bei uns.
An der Garten-Yucca bilden sich 20 bis 60cm lange, spitze Blätter aus (Auchung: kann weh tun), welche zumeist grün bis blau-grün sind.
Besonders hübsch ist die Yucca dann im Juni oder Juli anzusehen – dann bildet sie nämlich spektakuläre Blütenstände aus, welche mittels Blütenstab oft 1,5 bis 3 Meter gen Himmel ragen und dann weiß-cremefarbene Blüten ausbilden.
Standort, Pflege und Vermehren der Yucca filamentosa
Die Garten-Yucca kommt ursprünglich aus Atlantikküstenregionen der USA (z.B. Florida, Virginia, Georgia, North- und Süd-Carolina), hat es daher auch sehr gerne warm. In Europa haben sich in den Gärten fast nur Hybriden etabliert.
Adulte Pflanzen sind in unseren Breiten auch gut und gerne bis -15 bis -20 Grad frosthart – wir haben es bisweilen (in 2 Gärten beobachtet) noch nicht „geschafft“, eine Yucca umzubringen…
Selbst starken Wintern trotzt die Pflanze locker – einzig jüngere Pflanzen sollte man im Hochwinter etwas Schutz bieten bzw. auch im Kübel abhärten.
Auch wenn es die Yucca filamentosa generell sehr gerne warm und hell hat und ein vollsonniger Platz wohl ideal wäre – auch an teilschattigen Plätzen bzw. sogar hinter dem Haus vor der Sonne ziemlich versteckt wachsen diese Pflanzen problemlos.
In der Heimat USA sind es normalerweise Sandböden, Grasland oder Waldränder, wo sich diese Yuccas ziemlich breitmachen und sogar zur Plage werden können.
Bei uns steht die „Hauptyucca“ seit Jahrzehnten seitlich an der Garageneinfahrt – dort gibt es viel Sonne, recht guten Windschutz (nicht unwichtig) und auch ausreichend Platz. Da sich die Yucca so gerne von alleine ausbreitet, sollte man das beim Einpflanzen berücksichtigen.In Sachen Erde ist die Yucca mit fast allen Varianten, die so in Österreich vorkommen können, zufrieden: Lehmige Gartenerde bzw. Erde gemischt mit etwas gut durchlässigem Sand oder Kies wäre fein, auch viel Kalk macht der Yucca gar nichts aus.
Düngen ist eigentlich nicht wirklich notwendig – durch absterbende Pflanzenteile bzw. hängenbleibendes Laub etc. düngt sich die Filamentosa ohnehin fast selbst.
Achtung: Passt Ihnen die Yucca an einer Stelle nicht mehr (wird umgesetzt) oder wenn Sie diese aus sonstigen Gründen ausgraben wollen – lassen Sie viel Erde dran und stechen Sie großzügig ein, sonst könnte selbst diese pflegeleichte Yucca einmal sauer sein…
In Sachen Fortpflanzung wird die Garten-Yucca ohnehin zumeist selbst tätig und macht viele Ableger. Diese setzt man idealerweise im Frühling direkt draußen ein, im Herbst sollte man die Yuccas eher im Haus einwurzeln lassen.
Auch teilen (siehe Linktipps) ist möglich, darüber hinaus wäre auch eine Vermehrung via Samen (auch s. Linktipps) möglich.
Kennt man niemanden, der eine Yucca abgeben würde (ist im Normalfall kein Problem – in der Regel sind genug Ableger vorhanden), kann man sich um nur ein paar Euro auch im Fachhandel oder z.B. bei Ebay eindecken.
Gießkanne:
Auf die Gießkanne können Sie bei der Yucca filamentosa zumindest als Gartenpflanze getrost verzichten – der heimische Regen reicht absolut aus. Topfpflanzen nicht zu viel gießen!
Unsere Yucca filamentosa steht gleich neben Feigen – die haben in etwa den gleichen Durst: Wenig. Einzig im Hochsommer (bei länger anhaltender Trockenheit und Hitze) kriegt auch die Garten-Yucca die eine oder andere Portion Wasser.