Plectranthus coleoides – die Weihrauchpflanze
Vorab gilt es gleich klarzustellen: Plectranthus coleoides, bei uns primär als „Weihrauchpflanze“ oder auch als „Mottenkönig“ bekannt ist nicht für die Herstellung von Weihrauch (wie z.B. in der Kirche etc. gerne verwendet) verantwortlich. Weihrauch stammt nämlich in Harzform von Bäumen der Boswellia-Arten.
Die bei uns mittlerweile durchaus schon häufiger zu findende Weihrauchpflanze ist aber ebenfalls ob des (weihrauchartigen) Duftes bekannt – und dieser wird auch sehr gerne zur Abschreckung von lästigem Kleinvieh wie Mücken und Motten bekannt. Daher auch der Spitzname „Mottenkönig“.
Auch das grüne Blattwerk von Plectranthus coleoides sowie die dekorativen weißen Ränder veranlassen viele Pflanzenfreunde, die Weihrauchpflanze auf Balkonen oder auch als Hängeampelpflanze zu integrieren.
Plectranthus coleoides hat ihren Ursprung in Indien bzw. Asien und wird bis zu 25 cm hoch. Die Triebe wachsen lieber in die Breite (hier etwas Platz lassen) oder fallen -bei Ampeln- nett nach unten.
Dieser Exot ist nicht frosthart und daher bei Integration in Beete auch nur einjährig. Sehr wohl ist aber eine Überwinterung möglich.
Ob diese erfolgreich ist, hängt -neben den Überwinterungsumständen- auch davon ab, um welche Züchtung es sich handelt – die hohe Nachfrage nach Weihrauchpflanzen hat hier auch schon viele Hybridvarianten hervorgebracht.
Blüten sind nur bei optimalen Bedingungen zu erwarten – diese sind aber ohnehin eher unspektakulär.
Pflege und Standort Plectranthus coleoides – Weihrauchpflanze
Ob im Winter oder im Sommer: Die Pflanze hat es gerne hell und sonnig. Auch teilschattige Plätze sind genehm und beim „Auswintern“ ist es ob der Gefahr von Verbrennungen auch sehr anzuraten, die Weihrauchpflanze nicht gleich in die pralle Frühlingssonne zu stellen.
Bezüglich Substrat scheint der Mottenkönig nicht sehr anspruchsvoll: Zumeist wird normale Erde gemischt mit Blumenerde und auch Sand empfohlen. Nährstoffreich ist kein Fehler, gut durchlässig auch nicht – wie fast bei allen Pflanzen mag auch die Weihrauchpflanze keine Staunässe. Kompost einarbeiten ist auch kein Fehler.
Ab garantierten 10 Grad Nachttemperatur darf die Pflanze dann an die frische Luft – das ist in der Regel zwischen Mitte/Ende April und Mai der Fall.
Dünger (Normaldünger sollte reichen) mag die Weihrauchpflanze in der Wachstumszeit durchaus – das Wachstum kann nämlich durchaus kräftig ausfallen und da schaden Nährstoffe keinesfalls.
In der Vegetationsperiode freut sich Plectranthus coleoides auch sehr über den Besuch der Gießkanne und darf ruhig laufend feucht gehalten werden. Staunässe führt allerdings zu Wurzelfäule – daher nicht ausgetrocknete Untersetzer etc. entleeren (u.a. auch nach starken Regenfällen).
Im Winterquartier benötigt die Pflanze dann deutlich weniger Wasser, sollte nicht zu hell gestellt werden und ideal wäre eine Temperatur von 10 bis 15 Grad. Ist es im Winterquartier zu warm, vergeilen die Triebe auch gerne.
Einen (schon aus Optikgründen oft notwendigen) Rückschnitt verträgt die Weihrauchpflanze durchaus, hat sich auch das Wurzelwerk fein entwickelt, sollte man auch auf das Umtopfen (manchmal sogar jährlich sinnvoll) nicht vergessen.
Die Vermehrung erfolgt idealerweise über Stecklinge.