Washingtonia

Washingtonia nach Winter im April

Washingtonia nach Winter im April

Washingtonia – die Palme mit den großen Fächern

Eine der häufigsten Palmen in diversen heimischen Märkten aller Art ist die Washingtonia-Palme.

Benannt ist die Washingtonia zu Ehren des legendären US-Präsidenten George Washington – da sie auch in den USA ursprünglich (und noch immer) ihren „Stammsitz“ hat, ist dies nicht weiter verwunderlich.

In den USA findet man Naturbestände (bis zu 20 Meter hoch) oft in Kalifornien, Arizona oder Nevada, Wüsten oder Steppen mit etwas Windschutz (also gerne auch Täler) und Nähe zu Wasseradern oder Flüssen/Bächen liebt die Washingtonia sehr.Wie bei fast allen Palmen gibt es auch bei der Washingtonia viele Arten – dieser Artikel ist primär der auch bei uns sehr häufigen Washingtonia filifera (Washington-Palme oder auch Kalifornische Fächerpalme) zuzuordnen, welche gemeinsam mit der Washingtonia robusta (Petticoat-Palme) zu den häufig verbreiteten Washingtonias gehört.

Weitere populäre Arten: filamentosa,  gracilis oder auch sonorae.

Washingtonia robusta

Washingtonia robusta

Die Washington filifera wird auch sehr gerne mit der Washingtonia robusta verwechselt, welche etwas schneller wachsen soll, dafür in der Pflege aber gar nicht so einfach sein soll, wie ihr Name vielleicht erwarten lassen würde.

Beim Kauf im „Nicht-Fachhandel“ (Baumärkte, Möbelhäuser etc.) kann es schon ab und an vorkommen, dass filifera und robusta verwechselt werden – um solche Fehler zu vermeiden (so es Ihnen nicht sowieso egal ist, welche Art Sie kaufen) ist wohl eher ein Einkauf im Fachhandel gefragt.

Ein einfaches Unterscheidungsmerkmal „Filifera-Robusta“ (danke für den Hinweis an eine aufmerksame Leserin): Die Filifera bildet an den Blätterseiten viele herabhängende Fäden, daraus resultiert auch ihr Name. Die Fobusta weist hingegen dieses Merkmal nicht auf.

Ob filifera oder robusta: Alle Washingtonia-Palmen zeichnen sich primär durch ihre riesigen Fächer aus und sind dadurch ein ziemlicher Verkaufshit – wiewohl die meisten Palmen nach ein paar Jahren schon das zeitliche segnen…

Standort, Pflege, Vermehrung und Überwintern von Washingtonia:

Wie fast alle Pflanzen kann die Washingtonia nicht genug Sonne bekommen – ein Standort gen Süden wäre also ideal.

Gut drainagierter Boden ist aber jedenfalls Pflicht, die Washingtonia wurzelt relativ tief, liebt darüber hinaus trockene Luft (daher auch halbwegs für ein Überwintern im Haus geeignet), darf aber über weite Zeiten des Jahres nicht übergossen werden.Auch zuviel Wind sollte die Palme mit den großen Wedeln nicht erwischen, sonst wird das schöne Stück rasch zerzaust.

Washingtonia nach Winter

Washingtonia nach Winter im Topf an Hausmauer

Bezüglich Erde ist die Washingtonia nicht sehr wählerisch, die Drainage muss (wie schon erwähnt) aber sehr gut funktionieren und reichliche Düngergaben im Frühling und im Sommer sind sehr zu empfehlen.

Ein Winterschutz ist auch in den milden Regionen Österreichs unbedingt erforderlich – ich habe es bisweilen noch nicht gewagt, mein ca. 70 cm hohes Exemplar ins Freiland zu setzen.

Angeblich werden (mit Schutz) Fröste bis -10 Grad ausgehalten (mit teils hohen Blattverlust), die so sehr gewünschten trockenen Winter sind aber in Österreich fast Illusion.

Gerade gekaufte Exemplare sollten erst sehr langsam und Jahr für Jahr an kältere Temperaturen gewöhnt werden – in Sachen Frosttoleranz ist die robusta angeblich besser als die filifera.

Wenn’s nicht sein muss: Überwintern Sie Washingtonias lieber drin bzw. im beheizten Glashaus ihrer Wahl – vor vielen Jahren (damals in Palmensachen noch völlig ahnungslos) habe ich ein typische Kaufhauspflanze ein paar Tage im Frost „vergessen“ – zack, das ist es dann auch schon gewesen…

Variante B: Sie konstruieren für sehr große Pflanzen einen sehr guten Winterschutz – erst ab einem Meter Höhe sollte man überhaupt an das Auspflanzen denken…

In Sachen Vermehrung  sollte es bei größeren Exemplaren recht easy laufen (selbst noch nicht probiert): Die zwittrigen Blüten bilden Samen aus, welche sich als „Raschkeimer“ erweisen sollten.

Giesskanne für die Washingtonia:

Im Hochsommer ist die Washingtonia äußerst durstig und dankt laufende Wassergaben auch mit viel Wachstum, bei Normaltemperaturen bzw. kälterer Witterung eher mittel bis mäßig gießen.

Im Winter sollte man die Palme eher recht trocken halten – kommt natürlich darauf an, wo diese steht (falls z.b. im Zimmer, dann mehr als an kälteren Orten).

Dem Gießwasser im späteren Frühjahr, im Sommer und im frühen Herbst auch Volldünger beimischen!

Weitere Infos Washingtonia:

Infos Washingtonia bei Wikipedia

Pflege Washingtonia

Buchtipp Palmen:

Ein äußerst lehrreiches Buch von echten Fachleuten in Sachen Palmen überwintern, Pflege etc.: