Walzen-Wolfsmilch – Euphorbia myrsinites
Wer im Mittelmeerraum ab und an im Felsen- bzw. Steinbereichen unterwegs ist, wird sie mit Sicherheit schon gesehen haben, oft wir die unscheinbare Pflanze aber auch gerne übersehen: Die Walzen-Wolfsmilch.
Sie liegt die Sonne und die Wärme und ist neben dem Mittelmeerbereich auch in der Ukraine oder in Südrussland anzutreffen – wo steinige Böden sind, ist oft auch die Walzen-Wolfsmilch beheimatet.
Die Eurphorbia myrsinites wird von Fachleuten auch gerne „Myrtenblätterige Wolfsmilch“ bezeichnet und gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse. Den deutschen Namen hat die Pflanze ob ihrer walzenförmigen Zweige erhalten.Ein naher Verwandter, der auch in den selben Regionen zu Hause ist, ist die Palisaden-Wolfsmilch, der wir auch schon eine eigene Rubrik gewidmet haben und welche mir ebenfalls auf der kroatischen Insel Cres in die Hände gefallen ist. Keine Sorge – die Walzen-Wolfsmilch ist keinesfalls gefährdet – im Gegenteil, in den USA gilt sie sogar als invasives Unkraut, welches ruckzuck vernichtet werden muss.
Ein heimischer Verwandter: Die Zypressen-Wolfsmilch
Bei der Walzen-Wolfsmilch handelt es sich um eine sukkulente, immergrüne und mehrjährige Pflanze, deren Pflanzensaft giftig ist – beim Hantieren mit Wolfsmilchgewächsen sollte man diesbezüglich immer vorsichtig sein!
Sie erreicht eine Wuchshöhe von ca. 15 cm und bildet dabei ca. 30 cm lange Zweige.
Zweige mit Blüte sterben nach dem Verwelken ab – inzwischen sollten sich aber schon sehr viele Baby-Walzen-Wolfsmilch-Pflänzchen in der Umgebung verstreut haben…
Die Walzen-.Wolfsmilch blüht (je nach Region) von März bis Juni – die Exemplare, welche ich in der Garage (leider relativ dunkel, daher sind die Zweige auch ziemlich lang) überwintert habe, blühten auch in Wien schon Ende März (siehe Fotos) auf.
Standort und Vermehren der Walzen-Wolfsmilch
Wer ganz auf „Nummer sicher“ gehen möchte, setzt die Walzen-Wolfsmilch in einen Kübel. Die Wolfsmilch hat es nämlich sehr gerne warm und sonnig, liebt daher Steingärten, Trockenbeete, Trockenmauern oder trockene Böschungen und legt sich auch gerne zwischen Felsen.
Hauptsache, keine nassen Füße bekommen – daher besitzt die Pflanze auch eine Wachsschicht, welche Regen abperlen lässt.
Bezüglich Erde verträgt die Art eigentlich so ziemlich alles, was gut Nässe ableitet – Staunässe ist jedenfalls unbedingt zu vermeiden.
Die Vermehrung der Walzen-Wolfsmilch erledigt sich in der Regel von alleine via Samen, die sich nach der Blüte bilden. Stecklings- oder Wurzelstockvermehrung führt ebenfalls sehr einfach zum Erfolg.
Eigentlich sollten Exemplare aus dem Süden ja eher nicht winterhart sein (Pflanzen im mitteleuropäischen Handel werden oft als „winterhart“ verkauft, das kann sogar zutreffen) – mein Babyexemplar hat sich aber im ersten Sommer wunderbar vermehrt (auch gleich im benachbarten Palmentopf) und sogar (ohne mein Zutun) im Garten für Nachwuchs gesorgt.
Oh Wunder: Dieser hat sogar den sehr kalten Winter 2016/2017 überlebt!
Nochmalig gilt es in Sachen Standort zu sagen: Sonne, Sonne, Sonne!
Gießkanne:
In unseren Breiten ist das Gießen der Euphorbia myrsinites eigentlich nicht notwendig – dadurch, dass meine Palmen im Topf aber oft Wasser bekommen (das rasch abrinnt), kriegt auch die Walzen-Wolfsmilch fast zuviel des Guten…
Setzt man die Wolfsmilch in einen Topf oder in den Steingarten etc., ist die Gießkanne eigentlich nur beim Anwachsen (also nach dem Einsetzen) kurz im Einsatz.
Eine pflegeleichte, durchaus dekorative Pflanze aus dem Süden, die auch bei uns gut über die Runden kommt.