Phyllanthus mirabilis – die Mimose unter den Wolfsmilchgewächsen
Die Zugehörigkeit von Phyllanthus mirabilis zur Familie der Euphorbiaceae (Wolfsmilchgewächsen) war/ist strittig, die Gattung Phyllanthus sicher.
Die erstmals in Thailand erforschte Pflanze ist auch in Burma oder Laos anzutreffen und bildet als einzige Phyllantus-Pflanze einen Kaudex.
Und noch eine Besonderheit weist diese bei uns noch sehr selten anzutreffende Pflanze auf: Die Blätter von Phyllanthus mirabilis klappen sich nämlich bei Dunkelheit (aber auch bei längerer Trockenheit bzw. bei Stress) zusammen, die rot-grünlichen Blätter falten sich dabei ähnlich zusammen, wie Schmetterlinge.
In der Ruhezeit (im Normalfall bei uns im Winter) verliert die Pflanze all ihre Blätter und Äste, es verbleibt ein bis zu 30 cm dicker Kaudex.Der Kaudex ist bei jüngeren Pflanzen (wie der hier abgebildeten Phyllanthus mirabilis) rundlich, bei älteren Exemplaren wird er dann nach oben länglicher.
Normalerweise befindet sich der Kaudex in freier Wildbahn unter der Erde und die Pflanze wächst ähnlich wie ein Baum – bei uns sind derartige Größen eher nicht zu erwarten (so rasch kann der Klimawandel gar nicht kommen), daher belassen Kaudexliebhaber diesen auch sichtbar über dem Substrat.
Wer sich eine Jungpflanze zulegt, benötigt Geduld: Phyllanthus mirabilis wächst nämlich sehr langsam.
Pflege und Standort Phyllanthus mirabilis
Ein halbschattiger Platz wäre für die Pflanze ideal.
Als Substrat eignet sich qualitativ hochwertige Kakteenerde (ähnlich wie bei fast allen Kaudexpflanzen), welche man mit Lehm, Sand und Torf vermischen darf. Eine gute Drainange ist jedenfalls sehr wichtig – Staunässe bei Kaudexpflanzen ist rasch letal…
Schon bei Temperaturen um 12, 11 oder 10 Grad sollte man die Pflanze ins Winterquartier verbringen, dort wären 10-15 Grad fein, eine Überwinterung in wärmeren Zimmern sollte aber auch passen.
Je nach Temperatur in der Ruhezeit maximal 1x pro Monat gießen, gibt es Umgebungsfeuchtigkeit bzw. kühle Temperaturen, muss einige Monate gar nicht gegossen werden.
Wenn die Pflanze dann im Frühling wieder austreibt, darf auch die Gießkanne wieder kräftig ran – lassen Sie das Substrat aber auch in der Wachstumszeit zumindest oben ordentlich abtrocknen.
Vermehren lässt sich Phyllanthus mirabilis via Samen oder mit Wurzelstecklingen – hier kann ich aber noch nicht über entsprechende Erfahrungen berichten.