Orostachys spinosa – Sternwurz
Aus der Gattung Sternwurz (Orostachys) und der Familie der Dickblattgewächse kommt Orostachys spinosa – eine wunderschöne Sukkulente (siehe Bilder), die auch der Hauswurz (auch ein Dickblattgewächs) sehr ähnlich sieht.
Im Vergleich zu den bei uns sehr pflegeleichten Hauswurzen ist Orostachys spinosa aber nicht so einfach zu pflegen – das ergab einerseits meine erste „Zuchtsaison“ und andererseits auch die darauf folgende Recherche im Internet.
Orostachys spinosa erreicht Höhen von 5 bis 25 cm und bildet in der Breite Rosetten von 5 bis 10 cm (manchmal sogar breiter) aus.
Die sehr hübschen und kegelförmigen Rosetten bilden von Juni bis September (je nach Standort bzw. auch je nach Herkunft) auf einem hauswurzähnlichen langen Blütenstand dann Blüten in den Farben Gelb oder Weiß aus – auch von einem Touch Rosa wird berichtet.
Bei uns ist Orostachys spinosa nicht heimisch – vielmehr ist sie in Sibirien, der Mongolei, in China, Osteuropa und weiteren Orten in Asien zu finden. Dort wächst sie in felsiger Umgebung sowie in Steppen.
In Europa findet sie Verbreitung in Steingärten, Sukkulentensammlungen, auf Gräber, als Bodendecker uvm.
Aus der ursprünglichen Herkunft (wie z.B. Sibirien) könnte man ja absolute Frosthärte ableiten – diese wird aber in mehreren Exotenforen teilweise in Abrede gestellt. Die maximale Minustemperatur für eine erfolgreiche Überwinterung reicht hier von Minus 25 Grad bis hin zu zarten Plusgraden. Auch mein Exotenfachmann empfohl nach Rückfrage eher die Überwinterung im Wintergarten/Glashaus und nur vorsichtige Versuche mit etwaigen Nachkommen.
Standort und Pflege Orostachys spinosa
Die hier abgebildete Orostachys spinos ist leider schon (ohne zu blühen) im ersten Jahr der Anschaffung über den Jordan gewandert. Es war ziemlich der Kardinalfehler, den man bei Sukkulenten nicht begehen sollte: Zu viel Nässe/Feuchtigkeit.
Die Pflanze sollte nämlich relativ rasch an einen sonnigen (auch teilschattig wäre o.k.) Platz verbracht werden wo neben gut durchlässigem Substrat (Kakteen- oder Sukkulentenerde, auch noch gegebenenfalls mit Sand, Steinmix und Kies versetzt) auch eine sehr gute Durchlüftung vorhanden ist.
Bei mir blieb die Pflanze zu lange im „Kauftopf“ und bekam eindeutig zu viel Regenwasser ab.
Was man in den Foren bezüglich Gießkanne liest, deutet darauf hin, dass hier spärliche Wassergaben besonders wichtig sind. Auch in der Wachstumsphase (wenn es warm ist) sollte man maximal alle 2 Wochen gießen – und natürlich Staunässe komplett vermeiden. Nach Regenfällen die etwaig vorhandenen Untersetzer ausleeren. Nur wenn die Pflanze „runzlig“ wirkt, hat man es wohl mit dem Gießen untertrieben und sollte dies rasch nachholen – besser jedenfalls, als Wurzelfäule tritt ein.
Weniger wichtig scheint hier der Einsatz von Dünger zu sein – im Normalfall sollte die bescheidene Pflanze nur vom vorhandenen Substrat leben können. Wenn schon, dann vielleicht in der „Outdoorphase“ 1x im Monat etwas Kakteen- oder Sukkulentendünger verwenden.
Wie schon oben erwähnt, gibt es bezüglich Überwinterung sehr unterschiedliche „Expertenmeinungen“. Ich selbst würde bei nur einer Pflanze die „Indoor-Variante“ wählen und habe auch meine überlebenden Tochterpflanzen in der frostfreien und beleuchteten Garage erfolgreich überwintert. Ab 5 stabilen Grad dürfen die Babys dann gemeinsam mit anderen Sukkulenten raus – vor den ersten Nachtfrösten geht es dann wieder ins Winterquartier.
Vermehren lässt sich Orostachys spinosa mit Tochterrosetten, angeblich auch durch Teilung (noch nicht probiert) und auch via Samen (ebenso noch nicht probiert).