Orange – Citrus sinensis
Wiewohl Orangen die häufigst kultivierten Zitrusfrüchte der Welt sind, sind solche in den Gartenabteilungen von Baumärkten eher selten bis gar nicht zu finden. Da geben Zitronen in allen möglichen Varianten bzw. auch Limettenvarianten den Ton an.
Nach vielen Jahren durchaus erfolgreicher Pflege von diversen Zitronenvarianten begab ich mich also 2024 auf die Suche nach Orangen – und wurde beim Dehner fündig: Sowohl eine „Citrus sinensis“ als auch eine „Citrus sinensis Arcobal“ (beide – siehe Bilder weiter unten) wurden online erworben und schon sehr bald flatterten diese im März (in gutem Zustand) bei mir ein.
Warum es bei uns kaum Orangenpflanzen im Handel gibt, erkläre ich mir so: Während man bei Zitronen mit kleinen Stämmchen auch bei uns recht nette Resultate (=schöne Früchte) erzielt, ist es bei Orangen wohl schwieriger, in unseren Breiten 10 Meter hohe Bäume mit fetten Orangen zu züchten…
However: Orangen werden botanisch „Citrus x sinensis L.“ bezeichnet und gehören zur Gattung der Zitruspflanzen sowie der Familie der Rautengewächse.
Den Ursprung von Orangen wähnt man in China bzw. Asien, wo Orangen aus einer Kreuzung von Manderine und Pampelmuse entstanden sein sollen. Seit rund dem 15. Jahrhundert haben Orangen auch Europa erblickt und haben sich mittlerweile in der ganzen Welt verbreitet – selbstverständlich eher dort, wo es auch ziemlich warm ist…
Brasilien, Indien und China sind Top-Orangenproduzenten, in Europa kommen Orangen sehr oft auch aus Spanien oder Italien.
Warum Deutsche oft „Apfelsine“ zur Orange sagen? Das leitet sich von „appelsina“ – also dem „Apfel aus China“ ab. Sina wurde im deutschen Sprachraum auch lange für China verwendet.
Ob der starken Verbreitung gibt es nicht sehr viel über die Früchte des Orangenbaums zu erklären – primär ist aber kommerziell der Saft der Orangen gefragt. Aber geschält wird der ganze Inhalt der Orangen (ohne Kerne) gerne verspeist – bei uns insbesondere in der kalten Jahreszeit. Aus den Orangenschalen werden auch häufig Duftstoffe gewonnen.
Orangen teilt man übrigens sortentechnisch in 2 Sorten ein: Die Bitterorangen (Pomeranzen) sowie in die 4 süßen Orangensorten (Blondorangen, Nabelorangen, pigmentierte Orangen und säurefreie Orangen).
Pflege Orangenbaum
Kurzvariante: Vollsonnig stellen, frostfrei halten, Zitruspflanzensubstrat aus dem Handel mit Erde mischen, in der Wachstumsperiode (Frühling bis Herbst) alle 1 bis 2 Wochen mit Zitruspflanzendünger düngen und laufend gießen. Achtung: Keine Staunässe!
Nachdem Orangenbäumchen bzw. Orangenbäume ja quasi auch Zitronen sind, finden Sie die längere Variante und weitere Infos zu Zitrusfrüchten hier: Zitronen und Orangen – Pflege
Citrus x sinensis L. – Bilder
Hier die Entwicklung des (beim Dehner) erworbenen Orangenbäumchens im ersten Jahr in Bildern:
Man sieht schon deutlich: In unseren Breiten dauert die Entwicklung von der Blüte bis hin zur reifen Frucht rund 1 Jahr (insbesondere ohne beheiztes Glashaus) – es ist auch nicht unüblich, dass auf den Orangenbäumchen oft mehrere Generationen an Früchten reifen bzw. die Blütezeit auch gleichzeitig Reifezeit ist. Aus zu vielen Früchten bzw. zu viel Neuantrieb resultieren natürlich auch kleinere Früchte.
Citrus meyerii x Citrus sinensis doppio sanguigno – Bilder
Auch die beim Dehner im März 2024 erworbene „Regenbogen-Orange“ hat sich schön entwickelt, hier die Bilder dazu, die da im Laufe des Jahres entstanden sind:
Ob der schon schön gemusterten Orangen wagte ich es, die hier abgebildeten Orangen abzupflücken. In Sachen Genuss war das aber ein Fehler – die Orangen waren noch nicht wirklich reif. Die schöne Musterung (dunkelrote Streifen) sollte nämlich noch intensiver ausfallen als hier auf dem Bild – und ist die Regenbogenorange reif, sollte sich auch das Fruchtfleisch orange-rot färben.
Der Biss in die Orange war demnach mit schwerem Zitronengeschmack verbunden – somit wurden die Orangen auch als Zitronen verwendet….
Daraus gelernt: Nicht gierig sein und im nächsten Jahr die Regenbogen-Orangen bis in den späten Winter hinein ausreifen lassen!;-)