Mammillaria huajuapensis bzw. Mammillaria mystax
In Sachen Kakteen bin ich ja prinzipiell nicht mehr so begeisterungsfähig – zu oft hatte ich in grauer Vorzeit die sich prächtig vermehrenden Bauernkakteen (Echinopsis), so manchen Ohrwaschlkaktus (Opuntioideae) und viele weitere Kollegen aus der breiten Kakteenfamilie raus- (im Frühling) und reingeschleppt (im Herbst) und dabei auch regelmäßig den einen oder anderen Stachel abbekommen. In Bausch und Bogen wurden dereinst somit fast alle Kakteen verkauft.
Und -trotz gegenteiliger Vorsätze- ist es wieder passiert: Beim (üblichen) Besuch beim Exotenhändler Exotic Plants konnte ich an einem blühenden Exemplar einer Mammillaria nicht vorbei. Blühende Kakteen sind böse!;-)Seitdem ist die Mammillaria huajuapensis, welche man im Net auch unter dem Synonym Mammillaria mystax findet, ein fixer Bestandteil des hauseigenen, kleinen Exotenimperiums – und macht mir große Freude!
Die Mammillaria huajuapensis wird der (sehr breiten, siehe Link) Gattung Mammillaria zugeordnet und kommt aus der Familie der Kakteengewächse.
Als junger Kaktus ist sie kugelig und bildet dann einen länglichen Körper, welcher ca. 10 cm breit wird und eine Höhe von bis zu 30 cm erreicht. Mein Mammillaria-Prachtstück (siehe Bilder) dürfte demnach schon das Maximum erreicht haben.
Was mich zum Kauf der Mammillaria huajuapensis verführt hat: Die kreis- bzw. kranzförmige Anordnung der wunderschönen rosa Blüten, welche im Normalfall bei uns im Sommer kräftig und lange blühen.
Ursprünglich beheimatet ist die Mammillaria mystax/huajuapensis in einigen Regionen Mexikos.
Pflege und Standort Mammillaria huajuapensis:
Bezüglich Substrat ist hier qualitative Kakteenerde (welche Überraschung!) zu verwenden.Im Sommer darf es ruhig heiß und sonnig sein, direkte Sonne führt zu wahren Blütenorgien, die sich bis in den Herbst hinein ziehen können. Selbst im Winter (bei mir mangels anderer Möglichkeiten im Haus) zeigten sich noch einige Blüten.
Als Winterquartier empfiehlt sich ein heller und trockener Standort, 5 bis 10 Grad Temperatur (keinesfalls Frost!) reichen völlig aus. Meine Mammillaria muss (leider) im Haus überwintern, hat sich diesbezüglich aber noch nicht beschwert.
Die Gießkanne ist bei Kakteen nur äußerst spärlich einzusetzten. Im Sommer steht die Mammillaria im vollsonnigen „Trockenbereich“ unter dem Haustordach (um unkontrollierte Niederschläge und folgende Übernässung zu vermeiden) und kriegt ca. 1x pro Woche einen Schluck Wasser (sodass im Untersetzer keine Staunässe bleibt), alle 2 Wochen wird von Frühjahr bis September mit Qualitäts-Kakteendünger „verpflegt“. Im Winter gibt es nur 1 Schlückchen pro Monat.
Bezüglich Vermehren der Mammillaria bietet sich das (vorsichtige) Abtrennen von Warzen an – dabei wird die Mutterpflanze wohl mit dem Ausschütten von weißen Saft (siehe Bild weiter oben) reagieren. So Sie damit in Berührung kommen: Gut die Hände waschen.
Die „Babys“ dann in Kakteeenerde einbringen und eingießen – hier aber nicht zu viel gießen sonst droht Fäulnis. Idealerweise machen Sie dies in der wärmeren Jahreszeit.
Auf dieser Seite auch noch zu sehen: 2 Bilder von 2 Mammillaria-Kollegen, die ich bei Exotic Plants fotografiert habe: Mammillaria magnimamma sowie Mammillaria petersonii.