Gewöhnliche Mahonie
Sie taucht oft in heimischen Gärten auf und deren Besitzer wissen nicht, was es mit dieser seltsamen und stechenden Pflanze auf sich hat: Die Gewöhnliche Mahonie.
Die auch (nicht zu Unrecht) „Stechblättrige Mahonie“ genannte Pflanze (auch Mahonia aquifolium) hat eigentlich in unseren Gärten gar nichts zu suchen – schließlich ist sie eine waschechte Amerikanerin, welche dereinst aus Nordamerika in lokale Parks bzw. Gartenanlagen eingeschleppt wurde und sich nun auch hierzulande (und weltweit) so stark verbreitet hat, dass sie als Neophyt gilt und oft auch aus den Landschaften verbannt wird.
Mahonien sind mehrjährige, immergrüne und winterharte Sträucher, welche schon gerne einmal (so man sie nicht zurückschneidet) 1-2 Meter breit werden können und auch 2-3 Meter in die Höhe wachsen.
Die stacheligen Blätter (mit leichter Ähnlichkeit zum Lorbeerblatt) sind grün und verfärben sich dann in der kalten Jahreszeit in rötlichere Farbtöne.
Schon zeitig im Frühling (oft schon ab März) blühen die Mahonien gelb und über den Sommer bilden sich dann beerenartige Früchte, deren Reife eine blau-violette Färbung anzeigt. Die Früchte (in welcher auch die Samen sind) sind zwar essbar, leider aber ziemlich sauer.
Die Hauptfunktion der Mahonie (abseits vom „Strauchdasein“) ist demnach eher die Versorgung von Bienen bzw. Insekten in der Blütezeit bzw. von Vögeln nach der Fruchtreife.
Oft werden Mahonien auch mit der Europäischen Stechpalme verwechselt – diese blüht eher weißlich und bildet rote Beeren aus.
Standort und Pflege Mahonie
Nachdem sich Mahonien auch bei uns sehr fleißig verbreiten und ich -selbst nach Entfernung eines größeren Strauches- immer wieder Jungpflanzen im Garten finde (und auch gleich entferne), empfehle ich zuerst, sich gut zu überlegen, ob man eine Mahonie im Garten haben möchte.
Wenn ja, dann empfehle ich Pflanzungen eher in Ecken, die man nicht zu oft betritt – die Stacheln auf den Blättern schmerzen zwar nur bedingt, sind aber jedenfalls unangenehm.
Ein halbsonniger Platz wäre wohl ideal, aber auch sehr sonnige Plätze eignen sich.
Beim Boden ist die Mahonie ziemlich anspruchlos, hat man bei einer Neupflanzung diesen mit etwas Kompost aufgebessert, wird sich die Jungpflanze bezüglich Wachstum und Blüte wohl freuen. Jungpflanzen sollte man auch gut mit Wasser versorgen, ältere -gefestigte- Exemplare sind dann maximal in besonders heißen und trockenen Perioden zu gießen.
Vermehren kann man Mahonien via Ausläufern, Stecklingen und auch via Samen soll dies gelingen. Nachdem ich aber eher am „Abstechen“ bzw. „Ausgraben“ von Mahonien bin, ist hier bezüglich wenig Expertise vorhanden…;-)