Kedrostis africana – ein toller Kletterer
Jedenfalls ein Pflichtkauf beim Exotenhändler, so man auf schöne Kaudexpflanzen steht: Kedrostis africana aus der Familie der Cucurbitaceae (= Kürbisgewächse).
Wie der Name schon verrät, ist Kedrostis africana (wie so viele Kaudexpflanzen) in Afrika beheimatet – Vorkommen gibt es in Südafrika sowie in Namibia.
Am natürlichen Standort wächst der Kaudex der Kedrostis africana im Boden – nur bei uns wird er aus optischen Gründen oberhalb des Substrats positioniert.Der Kaudex kann bis zu 50 cm breit werden – und dient der Pflanze als Wasser- und Nahrstoffspeicher für trockene Zeiten.
Kedrostis africana bildet in der Wachstumszeit lange Ranken (bis zu 6 Meter bei großen Pflanzen in Afrika, bei uns deutlich weniger lang) und in der (zumeist sommerlichen) Blütezeit dann gelbe/weißliche/cremefarbene (ja, ja gibt es unterschiedliche Varianten, zumeist aber gelblich) Blüten.
Aus den Blüten entwickeln sich dann ca. 1 cm große gelb-orange Früchte.
Kleine Exemplare der Kedrostis africana kriegt man schon um 10 bis 15 Euro – bis sich da ein 10-15-cm-Kaudex ausbildet, muss man sich aber schon ein paar Jahre gedulden: Das Wachstum der Kedrostis africana ist nicht sehr spektakulär.
Pflege und Standort Kedrostis africana
Im Sommer bzw. in der Wachstumszeit mag es die Kedrostis africana durchaus warm bzw. heiß. Im Hochsommer sollten Sie aber die pralle Mittagssonne vermeiden – insbesondere wenn kein Laub den Kaudex schützt.
Als Substrat eignet sich ein qualitativer Kakteenmix, alle 2-3 Jahre sollte man die Kedrostis dann umtopfen.
Mit der Gießkanne muss man sehr vorsichtig agieren: Kaudexpflanzen neigen bei Menschen, die es „zu gut“ meinen oft zur Fäulnis. Weniger ist also mehr, Staunässe vermeiden und sicherheitshalber die Pflanze im Sommer auch so stellen, dass diese kein Niederschlagwasser abbekommt.Wiewohl im Sommer (so die Pflanze gerade „Saison“ hat – manche Exemplare aus dem Handel sind da oft noch ein wenig „verwirrt“) natürlich regelmäßig gegossen werden darf: Bei Hitze darf man schon alle 2 Tage gießen und dabei auch alle 1-2 Wochen Kaketeen- oder Sukkulentendünger einbringen. Schließlich benötigen die oft kräftig wachsenden Ranken da ja auch viel Nahrung.
So die Temperaturen dann nächtens unter 10 Grad sinken und die Kedrostis africana planmäßig auch welkt, sollte man die Pflanze schön langsam (auch 5 Grad werden im Normalfall durchaus noch vertragen) ins Winterquartier bringen. Wenn diese eingezogen hat, bitte nicht mehr gießen – große Fäulnisgefahr!
Bei 10 bis 20 Grad lässt man die Pflanze dann „entblättern“ und ruhen – im Frühjahr (wahrscheinlich treibt die Kedrostis schon ab März bzw. April aus) dann die Morgenfröste abwarten und ab Mai geht es dann spätestens wieder ins Sommerquartier. Vorsicht: Pflanzen, die bereits im Haus Blätter gebildet haben, erst langsam an die direkte Sonne gewöhnen.
Vermehren kann man die Kedrostis africana angeblich relativ leicht über Stecklinge oder Samen – beides noch nicht probiert.