Jatropha berlandieri oder Jatropha cathartica
Ob Jatropha cathartica, Jatropha berlandieri oder auch Adenoropium berladieri – da sind sich die Exotenexperten noch nicht ganz einig, auch deutschen Namen gibt es für die Pfanze mit dem dicken Kaudex noch nicht.
Sehr wohl klar ist, dass diese Jatropha zur Familie der giftigen Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) gehört und ebenso der Gattung der Jatropha zugeordnet wird. Dies eint sie mit einer anderen Pflanze, die bei mir als Flaschenpflanze bzw. Jatropha podagrica auch schon für Sammlerfreude gesorgt hat und welche sich ebenfalls fein entwickelt.
Ursprünglich kommt die Jatropha berlandieri (unter dieser Bezeichnung bei meinem Lieblingsexotenhändler Exotic Plants erworben) aus Texas bzw. aus Nord-Mexiko, wo sie gerne im Buschland auf kargen Lehmböden gedeiht.
Da es dort sehr lange Perioden ohne Regen gibt, dient der dicke Kaudex als Überdauerungsorgan.
Von November bis Februar ist in der Regel Ruhezeit (das kann sich in unseren Breiten je nach Standort bzw. Herkunft der Pflanze auch verschieben) und das gesamte Laub der Pflanze (Blätter wie auch Blütenstängel) stirbt ab umd dann von März bis Oktober des Folgejahres wieder zu erscheinen.
Der Kaudex wird 15-20 cm dick und lässt in der Wachstumsperiode dann aus dem Austrieb Blätter sprießen und kurz danach (zumeist bei uns im Sommer) folgen auch kleine rosa-rote Blüten (siehe Bild rechts) auf einem ca. 15-20 cm langen Stiel.
Pflege und Standort Jatropha berlandieri
Die Jatropha hat es naturgemäß sehr gerne heiß und sonnig. Auch im Winter sollte man (im Haus oder auch im Wintergarten/Glashaus) einen recht hellen Standort suchen.
Droht die Nachttemperatur unter 10 Grad zu sinken, kommt die Jatropha berlandieri bei mir ins Haus (mit vielen weiteren Kaudexpflanzen, die im Winter gerne ruhen).
Selbige Temperatur (10 Grad) gilt dann auch im Frühling (beim Auswintern) als Mindesttemperatur – ein paar Tage verbringen meine (oft schon austreibenden) Kaudexpflanzen dann noch im Halbschatten, bevor sie dann in die volle Sonne übersiedeln.
Im Winter ist ein Gießen des Kaudex fast nicht notwendig, maximal 1x pro Monat mit einem kleinen Schlückchen versorgen reicht absolut.
Auch im Sommer sollte man die Jatropha berlandieri nicht zu viel gießen – bei mir steht die Jatropha unter dem (südseitigen) Eingangsdach. Damit kann die Wasserzufuhr selbst bestimmt werden: Bei mittleren Temperaturen (Frühling bzw. beginnender Herbst) reicht 1x Gießen pro Woche allemal, bei höheren Temperaturen gibt es dann schon alle 3-4 Tage (jedenfalls das Substrat abtrocken lassen!) eine durchdringende Wasserzufuhr.
Staunässe aber unbedingt entfernen – Kaudexpflanzen haben in unseren Breiten „Übergießen“ als Todesursache Nr. 1, auch die Jatropha berlandieri sollte man eher weniger gießen als zu viel…
Als Substrat verwende ich hochqualitative Kakteenerde vom Fachhandel – dies hat sich bisweilen auch sehr gut bewährt. Gedüngt wird (nur in der Wachstumsperiode, alle 2 Wochen) mit (etwas verdünntem) Kakteendünger.
In Sachen Vermehren habe ich bisweilen keine Versuche unternommen: Einerseits soll dies mit Stecklingen möglich sein, höchstwahrscheinlich ist aber die Vermehrung mit den sich bildenden Samen deutlich vielversprechender…
Weitere Infos Jatropha cathartica:
Jatropha cathartica/berlandieri auf Wikipedia