Grapefruit

Grapefruit Früchte im Februar des Folgejahres

Reife Grapefruits am Strauch

Grapefruit – Sauer macht lustig…

Palmen und Zitrusfrüchte – so könnte ich meine „Sammelleidenschaft“ in Sachen Pflanzen beschreiben. Daher war es auch recht klar, dass 2023 die hier abgebildete „Pompelmo giallo“ mit den Weg nach Hause fand – das in der Annahme, eine Pomelo erworben zu haben.

Aber falsch – es sollte sich um eine Grapefruit handeln, botanisch korrekt auch mit Citrus x paradisi beschriftet. Egal: Die folgende Freude über die Fruchtbildung (auch hier im bild) war riesengroß!

Die Grapefruit (auch bei uns ist der englische Name, der sich aus „Traube“ und „Frucht“ zusammensetzt, im Hauptgebrauch) ist eine Kreuzung aus einer Orange sowie der Pampelmuse und wird regional auch noch ab und an als Adamsapfel, Paradiesapfel, Pamelmuse , Kürbisorange oder Melonenorange bezeichnet. Sagt zumindest Wikipedia – in Österreich ist aber eigentlich fast nur „Grapefruit“ üblich.
Wikipedia meint auch, dass der Grapefruitbaum (welcher in warmen Regionen schon einmal 6 bis 15 Meter hoch werden kann) um 1750 im Inselstaat Barbados aus Kreuzung entstand, 1823 in Florida landete und seit 1875 auch kommerziell angebaut wird. Dieser Tage ist die Grapefruit wohl in allen warmen Gegenden der Welt in Kultur – China, Vietnam, Mexiko, Südafrika, USA und auch weitere Länder in Afrika, Asien oder Südamerika kultivieren die Grapefruit.

Reife Grapefruit im Februar des nächsten Jahres

Reife Grapefruit im Februar des nächsten Jahres

In europäischen Geschäften wird man zumeist Ware aus Israel, Zypern oder Spanien finden.

Bei uns lässt sich die Grapefruit ebenfalls kultivieren – allerdings in deutlich kleinerer Form und idealerweise von Besitzern eines Glashauses bzw. eines Wintergarten.

Die Grapefruit mag nämlich Frost überhaupt nicht und eignet sich somit nur als Topfpflanze.

Aber auch in Österreich reifen (wie die Bilder beweisen) die bitteren Früchte der Grapefruitpflanze binnen einiger Monate fein aus und können ebenfalls Größen von 10 bis 15 cm erreichen.

Der angeblich sehr gesunde Saft ist pur aber eher nur etwas für „Sauerliebhaber“, einige Menschen verspeisen die Grapefruit sogar. Mir reichen bezüglich Verspeisen die in der Jugendzeit gemachten Kostproben.

Bei uns erhältliche Grapefruits haben zumeist gelbe Schalen – hier gibt es aber weltweit schon sehr viele Züchtungen und daraus resultierende Unterschiede.

Die Reife der Grapefruit erkennt man durch die Färbung von Grün auf Gelb – ernten Sie aber nicht zu früh, der Inhalt ist ohnehin auch im reifen Zustand sehr sauer;-)

Standort und Pflege der Grapefruit:

Pflanze Grapefruit im Juni nach Kauf

Pflanze Grapefruit im Juni nach Kauf

In unseren Breiten empfiehlt sich bei Zitrusfrüchten sowieso primär ein Glashaus bzw. ein vorhandener Wintergarten – insbesondere für die kalte Jahreszeit. Aber auch ohne Glashaus oder Wintergarten kann man recht nette Erfolge in der Grapefruit-Zucht erzielen:

In der warmen Jahreszeit (wenn die Nachtemperaturen nicht mehr unter 5 Grad fallen) darf die Grapefruit raus aus dem (möglichst hellen) Winterquartier und sollte dabei vollsonnig stehen. Stellen Sie die Zitrusfrüchte idealerweise an einem nicht zu sonnigen Tag raus oder gewöhnen Sie die Pflanzen ein paar Tage an die direkte Sonneneinstrahlung. Das vermeiden so manchen Blattschaden – insbesondere wenn die Pflanzen monatelang keine direkte Sonne gesehen haben…

Ein relativ windstiller und südseitiger Platz wird dann ab März/April/Mai (ich räume meine Zitronen immer schon ab März raus – muss aber dann bei Frösten oft noch „retourschleppen“) der Ast-, Blätter- und Blütenbildung dienlich sein – wie bei fast allen Zitronen ist der Blütenduft schon ziemlich großartig!

Grapefruit im Juni

Grapefruit im Juni

Beim Substrat ist gute Zitronenerde aus dem Qualitätshandel unbedingt erforderlich, selbiges gilt auch beim Dünger (ich dünge in der Wachstumszeit alle 2 Wochen). Orangen- oder Zitronenerde sind für nette Resultate absolut unerlässlich. Hin und wieder Zitruspflanzenerde nachdotieren (wird ausgewaschen), das Substrat auch von Unkraut befreien (das fühlt sich in meinen Töpfen bei Zitronen & Co. besonders wohl) und deutlich gewachsene Pflanzen auch umtopfen.

So das Wachstum einsetzt, ist ein Zitronenbaum im Topf durstiger als man annehmen sollte und sollte an ganz heißen Tagen sogar täglich gegossen werden. Das Substrat sollte aber oberflächlich schon deutlich abtrocknen und Staunässe mögen Orangen und Zitronen absolut nicht. Nach stärkeren Regenfällen also die Untersetzer ausleeren.

Vermehren kann man die Grapefruit auch via Stecklingsvermehrung (einjährige Triebe) – dazu bedarf es aber (wie bei allen Zitruspflanzen) einiger Geduld und Geschicklichkeit, bis so ein Steckling auch wurzelt.

Samen keimen zwar gerne – diese Jungpflanzen werden aber dann wohl keine Früchte bilden. Außer man macht es wie in der kommerziellen Zitruspflanzenzucht und veredelt diese. Diese Disziplin habe ich mir aber bisweilen nicht angeeignet.

Weitere Fotos – Grapefruit im ersten Jahr:

Grapefruit klein im Juni

Grapefruit klein im Juni

Grapefruit im Juli

Grapefruit im Juli

Grapefruit und Pflanze im September

Grapefruit und Pflanze im September