Euphorbia milii – Christusdorn
Beim lokalen Exotenhändler schaffe ich es ja nahezu nie, diesen ohne Pflanzenkauf zu verlassen. Manchmal geht eben nur eine kleine Pflanze mit – diesmal war es eine kleine „Euphorbia milii“, die den Weg nach Hause fand.
Dort angekommen, präsentierte ich die (auch hier zu sehende) Pflanze der Holden – und diese wusste sofort, wie man bei uns zu dieser Euphorbia milii sagt: Christusdorn.
In der Tat – der Name war mir zwar schon geläufig, wie ein Christusdorn aber aussieht, wusste ich bisweilen nicht.
Nun denn: Eurphorbia milii oder Christusdorn stammt jedenfalls aus der Gattung der Wolfsmilch und der breiten Familie der Wolfmilchgewächse.
Die Ursprünge der Pflanze mit den dornigen Zweigen (die die Namensgeber wohl mit der Dornenkrone von Jesus assoizierten) dürften in Afrika vermutet werden – lt. Wikipedia wurde diese im 19. Jahrhundert aus Madagaskar nach Europa verbracht.
Mittlerweile ist das -relativ pflegeleichte- sukkulente Sträuchchen mit den Dornen in der ganzen Welt verbreitet und es gibt auch viele Varianten davon. Bei uns im Handel finden sich zumeist Hybriden.
Wie bei Wolfsmilchgewächsen gibt es auch bei der Eurphorbia milii darauf zu achten, die giftigen Säfte der Pflanze nicht auf der Haut zu haben. Diese verursachen Hautreizungen. Hat ein paar Tropfen auf der Haut, sollte man diese rasch reinigen.
Europhorbia milii (unsere Pflanze hat den Namen „Milli“ bekommen) werden 10 bis 50 cm hoch und erfreuen den Betrachter mit zumeist rosa bis roten Blüten. Aber auch von weißen oder gelben Blüten (je nach Herkunft und Züchtung) ist zu lesen.
Zumeist sind aber wohl eher die hellroten bis rosa Blüten zu sehen, bei denen es sich eigentlich um Blätter handelt.
Im Normalfall ist Christusdorn ein Winterblüher, der sich auch häufig in Gesellschaft von Weihnachtskaktus oder Weihnachtsstern in Blühgemeinschaft findet.
Je nach Herkunft (Export aus dem Süden oder europäisches Glashaus) gibt es aber in Sachen Blüte durchaus Unterschiede – manche Hybriden blühen angeblich auch ganzjährig.
Unser Exemplar blühte schon im Sommer (noch im Glashaus…) – und sorgte dann bis Jahresende für süße Blüten auf der Fensterbank. Im Dezember war die Blühfreude aber schon deutlich abnehmend und man sah der Pflanze an, dass sie nun gerne eine kleine Winterruhe einlegen möchte.
Pflege und Standort Euphorbia milii – Christusdorn
Wie die afrikanische Abstammung schon vermuten lässt: Christusdorn mag es hell, sonnig und warm.
Unbedingt vor den ersten Frösten ins Haus verbringen. 15 Grad in der Wintersaison wären wohl ideal, Euphorbia milii fühlt sich aber auch bei normalen Zimmertemperaturen durchaus wohl. Ein Platz auf der Fensterbank wäre fein – es muss hier auch nicht die Sonnenseite sein.
Auch im Sommer ist eine Teilverschattung der Pflanze durchaus zu empfehlen – und insbesondere beim Rausräumen aus dem Haus sollte man aufpassen, dass die Blätter keinen Sonnenbrand bekommen. Die eine oder andere Woche also erst an die direkte Sonne gewöhnen.
Hat die milii zu wenig Licht, vergeilt diese – bildet dünne und lange Triebe.
Als Substrat ist normale Kakteenerde durchaus empfehlenswert, in Richtung Kakteen geht es auch beim Dünger. Dünger ist nur in der Wachstumszeit (insbesondere bei starker Blütenbildung der Fall) notwendig.
So die Euphorbia milii nicht mehr so blühfreudig ist und auch das Blattwerk nicht mehr so prächtig erscheint (im Normalfall im Winter), verdient sie sich durchaus ein paar Wochen „Pause“ – dann reicht es, alle 2-3 Wochen einmal ein Schlückchen Wasser zu verabreichen. In der Ruhephase nicht wundern, wenn ihr Exemplar Blätter abwirft bzw. diese vielleicht sogar gänzlich verliert.
An warmen Frühlingstagen und heißen Sommertagen darf man Euphorbia milii durchaus üppig mit Wasser versorgen (idealerweise Regenwasser) – nur Staunässe sollte nicht entstehen und das Substrat sollte zumindest oberflächlich abgetrocknet sein.
Die Vermehrung des Christusdorn sollte mit Stecklingen möglich sein – bisweilen noch nicht probiert, aber angeblich nicht so schwer…