Dorstenia foetida – Stinkende Dorstenie
Warum der deutsche Name dieser sukkulenten Pflanze „Stinkende Dorstenie“ lautet, kann ich Ihnen zum Glück nicht sagen – bisweilen habe ich nämlich noch keine diesbezüglichen Gerüche wahrgenommen, meine Nase aber auch nicht dauerhaft an der Pflanze….
Angeblich riecht diese auch nur etwas übel, sobald sie berührt wird – also z.B. beim Umtopfen.
Fix ist jedenfalls, dass die Dorstenia foetida eine durchaus reizende, wiewohl auch eher kleine (30 bis 40 cm Höhe) Sukkulente ist, die ihre ursprüngliche Heimat in Afrika (Ostafrika) bzw. auch in Arabien hat.
Die Dorstenia foetida gehört zur breiten Pflanzengattung der Dorstenien, die wiederum in der Familie der Maulbeergewächse beheimatet ist. Hier gibt es Infos zur gleichfalls bei uns öfter zu sehenden: Dorstenia hildebrandtii
Besonders interessant an der Dorstenia foetida ist die eigenartige (Schein-) Blüte, die irgendwie „außerirdisch“ wirkt;-)
Halbwegs hübsche Exemplare kriegt man schon um rund 10 Euro – sehr häufig werden aber im Internet zu schnell gewachsene (und daher auch ziemlich dünne) Exemplare angeboten, die sich bei richtiger Pflege aber dann wieder erfangen sollten.
Pflege, Standort und Infos zur Dorstenia foetida
Meine stinkende Dorstenie steht zwar unter dem sonnigen und überdachten (und somit niederschlagsfreien) Eingangsbereich des Hauses, vollsonnig sollte die Pflanze aber nicht unbedingt stehen.
Da es sich um eine kleine Pflanze handelt, kann man diese ja in die Umgebung von größeren Exoten (die ab und an einen Schatten werfen) stellen.
2017 hat dieser Platz im Freien jedenfalls halbwegs gepasst – die 2 Jahre davor verbrachte die Dorstenia foetida im Haus auf einer hellen Fensterbank.
Die Drainage der Dorstenia foetida sollte sehr durchlässig sein, qualitative Kakteenerde ist bei mir im Einsatz, ein Sand-Erde-Perlitgemisch eignet sich jedenfalls.
Staunässe ist sowieso zu vermeiden, gedüngt wird bei mir mit halb verdünnten Kakteendünger.
Fallen die Temperaturen unter 10 Grad, sollte man die Dorstenia rasch reinräumen – auch im Winter ist ein heller Platz angenehm. 10 bis 15 Grad wären in der Wintersaison ideal, wer die nicht bieten kann, hat vielleicht im Haus einen Fensterplatz zu bieten.
Im Winter nicht wundern: Da ist Blattverlust durchaus üblich, im Frühling wird die Dorstenia foetida dann wieder deutlich schöner.
Im Frühjahr dann erst wieder raus in den Garten, wenn die Temperaturen keinesfalls mehr unter 10 Grad fallen, hat man die Dorstenia foetida warm überwintert, darf es auch ruhig ein wenig wärmer sein. Achtung: Nicht gleich in die pralle Sonne stellen, sonst droht Schaden an den noch jungen Blättern.
Die Vermehrung erfolgt (explosiv) über Samen, auch Stecklinge sollen möglich sein – beide Varianten habe ich aber noch nicht probiert.
Gießkanne Dorstenia foetida:
Wie fast alle Sukkulenten ist auch die Dorstenia foetida keine sehr durstige Pflanze – sie hat ja auch (Stamm) einen guten Wasserspeicher.
Von Frühling bis zum Herbst nur sparsam gießen, Staunässe vermeiden, in der großen Hitze das Substrat aber nicht gänzlich austrocknen lassen.
Im Winter benötigt die Dorstenia fast kein Wasser – 1x im Monat ein Schlückchen sollte mehr als reichen.