Spiralenblätter aus Afrika – Cyrtanthus spiralis
Aus der Familie der Amaryllisgewächse stammt Cyrtanthus spiralis – eine nur in Südafrika beheimatete Pflanze, die dort auf trockenen bzw. halbtrockenen Flächen bzw. Hängen gedeiht.
Die Knollenpflanze ist bei Exotenfreunden besonders ob der spiralenförmigen Blätter beliebt, welche aus der maximal 3-5 cm dicken Knolle (Zwiebel) wachsen.
Am natürlichen Standort wächst die Knolle unter der Erde – im Handel hingegen ist sie (wie bei Kaudex- und Knollenpflanzen nicht unüblich) hingegen in der Regel über dem Substrat positioniert.
Apropos Handel: Cyrtanthus spiralis ist auch im Fachhandel eher selten zu kriegen – und wenn, kostet die kleine Pflanze schon einmal 20 bis 40 Euro.
Cyrtanthus spiralis hält in unseren Sommermonaten Winterruhe – kann aber in Kultur auch dauerhaft aktiv sein.
Da die Pflege der Pflanze allerdings als ziemlich schwierig eingeschätzt wird und man sich daher eher an die natürlichen Gegebenheiten halten sollte, wird empfohlen, ihr unbedingt eine Sommerruhe zu gönnen!Neben der grün-silbernen Blättern, die sich spiralenförmig um die 15 bis 20 cm in die Höhe winden, erfolgt bei solider Pflege auch eine durchaus hübsche rot-orange Blüte, die zumeist im Frühjahr geschieht, aber da und dort in unseren Breiten auch im Herbst nicht unmöglich ist.
Pflege Cyrtanthus spiralis
Da Cyrtanthus spiralis eher selten in den Export kommt und auch die Vermehrung noch eher selten gelingt (hier haben wir leider gar keine Erfahrungen zu bieten), sind Pflegeerfahrungen noch sehr begrenzt.
Mein Lieblingsexotenfachmann (Exotic Plants) empfiehlt jedenfalls, der Zwiebel unbedingt Schatten zu geben (natürlich kann man die Pflanze im Sommer auch ins Freie stellen), die Temperatur im Winter nicht unter 15 Grad fallen zu lassen (15-20 Grad werden als optimal angesehen) und einen Tontopf zu verwenden (=bessere Verdunstung).
Eine gute Drainage ist sehr relevant, Staunässe unbedingt zu vermeiden und als Substrat wird für gerade erworbene Pflanzen ein durchlässiges und qualiativ hochwertiges Kakteensubstrat empfohlen.
Beim ersten Umtopfen dann 2 Teile gute Blumenerde mit einem Teil Kakteensubstrat mischen und vielleicht auch Sand (z.B. Flusssand) einarbeiten, falls im Kakteensubstrat noch zu wenig vorhanden.
Je nach Frequenz beim Umtopfen in der Wachstumszeit auch mit etwas Flüssigdünger (sparsame Gaben) versorgen und mit der Gießkanne ebenfalls nur in der Wachstumszeit vorbeisehen und nur ab und an kleine Schlückchen verabreichen.
Knollenfäulnis sind Feind Nr. 1 der Cyrtanthus spiralis, also mit der Gießkanne wirklich sehr zurückhaltend sein.
Mein erstes Exemplar hat allerdings schon nach einem Jahr der erfolgreichen Pflege eine gefleckte Weinbergschnecke (Cornu aspersum – durch die milden Winter bzw. dem Klimawandel auch in der Gegend rund um Wien eingeschleppt) zusammengefressen…