Citrus ponderosa – die Riesenzitrusfrucht
Zitronenpflanzen in vielen Arten mehren sich bei mir schon längere Zeit. Eine der jüngeren Zitrusfrüchte im Bestand ist die Citrus ponderosa (Citrus x pyriformis), welche es über meinen Lieblingsexotenhändler Exotic Plants in Form eines gelungenen Stecklings zu mir geschafft hat.
Citrus ponderosa ist eine Hybride aus Pomelo und Zitrone über dessen ursprüngliche Herkunft man sich nicht so ganz einig ist: Mexiko und USA dürften dieser Tage die Hauptanbau- bzw. Herkunftsgebiete sein, mache vermuten ihre Kreuzung aber via Italien.
„Nine Pounder Lemon“ oder „American Wonder Lemon“ sind z.B. zwei Bezeichnungen im Handel, mit denen der größte Vorzug der Citrus ponderosa angepriesen wird: Ihre Größe!
Damit ist nicht die Pflanzenhöhe selbst gemeint (die in wärmeren Gegenden schon einmal von 3 bis 6 Meter reichen kann, bei uns wohl eher im Meterbereich bleibt) – vielmehr sind es die zumindest faustgroßen Früchte, die Ponderosa da reifen lässt.
Mein „Babyexemplar“ (siehe mehrere Bilder) brachte es schon im ersten Jahr nach der Stecklingsvermehrung zu 2 ziemlich riesigen Früchten – womit allerdings auch ein nicht unbeträchtlicher Fehler passierte, wie nachstehend zu lesen ist…
Citrus ponderosa ist angeblich ein wenig kälteempfindlicher als die meisten Zitronenpflanzen, die man bei uns zu erwerben kriegt – vielleicht mit ein Grund, warum diese im Massenanbau noch immer keine große Rolle spielt bzw. warum diese Prachtexemplare bei uns selten im Pflanzenhandel zu finden sind.
Mein Kardinalfehler war schlichtweg, die Blüten im 1. Jahr gleich zur Reife zu bringen: Durch die starke Versorgung der Früchte litt natürlich das Wachstum des kleinen Stämmchens und die Blätter verabschiedeten sich schon rasch im Herbst.
Die Pflanze überlebte aber den ersten Winter in meiner frostfreien (aber kalten) Garage sehr fein und trieb dann im nächsten Jahr wieder kräftig aus. So weh es auch tat: Die Blüten wurden diesmal entfernt…
Der Ponderosa wird ohnehin schon eher langsames Wachstum nachgesagt – da hilft es durchaus, das eine oder andere Jahr die stark zehrenden Früchte nicht reifen zu lassen und dafür die Pflanze selbst zu stärken.
Standort und Pflege Citrus ponderosa
Wie bei Zitronenfrüchten üblich, suchen Sie ab dem Frühjahr (unter 5 Grad sollten die Temperaturen weder im Frühling noch im Herbst fallen) einen möglichst vollsonnigen und warmen Platz für die Ponderosa.
Beim Substrat vertraue ich auf qualitativ gute Zitronenerde aus dem Fachhandel, selbiges gilt auch für den Dünger, wo guter (flüssiger) Zitronendünger in der Wachstumszeit alle 1-2 Wochen zum Einsatz kommt.
Im Sommer sollte dann die vorzugsweise mit Regenwasser gefüllte Gießkanne schon fast täglich zum Einsatz kommen – Staunässe aber jedenfalls vermeiden.
Im Winterquartier (ist bei mir die frostfreie aber doch recht kalte Garage – hat auch bei der Babypflanze plus 2 dicken Zitronen gut funktioniert) dann deutlich weniger gießen und -je nach Temperatur- 1 bis 2 mal im Monat mit einem Schlückchen Wasser erfreuen.
Als Temperatur für die Überwinterung wird zumeist 5 bis 10 Grad empfohlen – ähnlich wie bei den meisten Zitruspflanzen wäre hier natürlich ein beheiztes Glashaus oder ein Wintergarten ideal.
Bei meinen Zitronen tut es aber auch die (natürlich tagsüber beleuchtete) Garage, wo die Temperatur auch schon einmal zwischen 1-2 Grad liegt – über Blattverlust darf man sich aber bei solchen Konditionen nicht wundern. Der wird aber immer recht rasch mit Neuaustrieb kompensiert – was aber sich aber natürlich negativ auf die Fruchtbildung auswirken kann.
Vermehren lässt sich Citrus ponderosa relativ leicht über Stecklinge – mein Exemplar ist auch via Stecklingsvermehrung entstanden.
Selber habe ich mittlerweile die Stecklingsvermehrung selbst versucht (siehe Bilder ganz unten) – das hat (im 2. Anlauf) auch gleich sehr gut funktioniert.
Hier noch einige Bilder der Ponderosa: