Bowiea volubilis – Zulukartoffel

Bowiea volubilis – die giftige Zwiebel

Bowiea volubilis

Bowiea volubilis

Die Bowiea volubilis, welche auch auf den lateinischen Namen Schizobasopsis volubilis hört, hat auch im Deutschen schon einige Namen: Zulukartoffel, Kletterkartoffel oder Kletterzwiebel sind einige Namen für die grün-weiße Zwiebel welche sich auch in vielen Exotensammlungen wiederfindet.

Sie stammt aus der Familie der Hyazinthengewächse und ist die einzige Art der Gattung Bowiea, welche sich wiederum in 2 Unterarten teilt: Bowiea volubilis und Bowiea garipensis.Die Bowiea ist eine lupenreine Afrikanerin, welche sich in Süd- und Ostafrika in freier Wildbahn befindet.

Achtung: Die Zwiebel ist hochgiftig und sogar der zu intensive Kontakt mit den Zwiebeln kann zu Hautreizungen führen. Daher sind beim Umsetzen/Teilen etc. durchaus Handschuhe zu empfehlen.

Bowiea volubilis - Rankend im März nach dem Winter

Bowiea volubilis – Rankend im März nach dem Winter

Die sukkulente Bowiea bildet sehr gerne hohe Ranken, welche aus einer 10-25 cm großen Zwiebel wachsen. In unseren Breiten wird man die Bowiea volubilis eher freiliegend finden (sieht so natürlich besser aus als wenn diese unter der Erde wächst), zumeist ist diese auch paarweise oder in Gruppen im Fachhandel um nur wenige Euronen zu kriegen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Zwiebelpflanzen (z.B. echte  Meerzwiebel) bildet sich bei der Bowiea volubilis außen keine trockene Zwiebelschicht sondern es zeigt sich die Zwiebel grün-weiß.

An den sich gerne windenden Ranken (Rankgitter ist kein Fehler) bilden sich grünliche Blüten, folglich bilden sich Samenkapseln mit Samen.

Wie auch bei anderen Zwiebelpflanzen passt die Vegetationszeit nicht ganz zu unseren Erwartungen: Im Sommer ruht die Pflanze nämlich gerne und bildet dann erst im Herbst das Laub sowie die Blüten aus. Wer da kein Glashaus besitzt, bringt dann auch selten die Blüten zum Blühen oder die Samen zur Reife. Es gibt aber auch Exemplare, welche bei uns quasi dauergrün sind – auch nicht ideal für die Bowiea.

Pflege und Standort Bowiea volubilis

Bowiea volubilis

Bowiea volubilis

Ein sonniger Standort ist sowohl im Sommer als auch im Winter gerne gesehen. Im Winter darf (bei ruhender Zwiebel = vertrocknetem Laub) die Pflanze aber auch in ein dünkleres Eck verbracht werden.

Fallen die Temperaturen unter 10 Grad, kommt die Bowiea bei mir in die hellere Exotenecke – und wird nur solange gegossen, solange sie auch noch Laub aufweist. Ruht die Zwiebel dann, wird das Gießen auf 1 Schlückchen pro Monat reduziert – die Pflanze lebt dann problemlos aus den Vorräten der Zwiebel. Ab 10 Grad stabiler Nachttemperatur (wohl würde es auch noch ein wenig kälter gehen, aber sicher ist sicher) wandert die Bowiea volubilis wieder in den Garten.

Im Sommer wird 1-2x pro Woche (bei trockener Witterung) sparsam gegossen – die Pflanze steht im Freien und erhält ohnehin genug natürliches Regenwasser (deutlich mehr als in Afrika). Staunässe unbedingt vermeiden, vor dem nächsten Gießen unbedingt gut abtrocknen lassen. Exotische Zwiebelpflanzen werden bei uns übrigens sehr gerne zu Tode gegossen – weniger ist bei der Bowiea volubilis sicher mehr…;-)

Bowiea volubilis kleiner

Bowiea volubilis – Zulukartoffel – kleiner

Ruht die Zwiebel im Sommer (nicht unüblich), stellen sie das Gießen vorübergehend (bis zum Austrieb) ein – nur wenn es ganz lange nicht regnet und sehr heiß wird, ab und an ein Schlückchen Wasser verabreichen.

Als Substrat verwende ich gut durchlässige Kakteenerde, auch andere durchlässige Gemische dürften sich in der Praxis bewähren. Gedüngt wird nur in der Wachstumszeit und das auch sehr sparsam – Normaldünger dürfte hier reichen.

Die Überwinterung im warmen Haus ist für die Bowiea volubilis sehr gut geeignet – problematisch ist hier leider nur, dass die natürliche Wachstumszeit in unsere kalte Jahreszeit fällt und daher Blüten bzw. Samen eher selten zu erzielen sind.

Samen Bowiea volubilis

Samen Bowiea volubilis

Womit wir auch schon beim Vermehren wären (bisweilen noch nicht geschafft): Ältere Pflanzen bilden Tochterzwiebeln, Samen sind natürlich ebenso geeignet.

Weitere Infos Bowiea volubilis:

Wikipedia über Bowiea volubilis

Bowiea volubilis

Bowiea volubilis