Süßkartoffel als Kaudexpflanze – Baseonema gregorii
Eine durchaus interessante -und bei uns noch eher selten gesehene- Kaudexpflanze ist die Baseonema gregorii, welche man der Familie der Periploceceae bzw. (die Debatte läuft gerade) auch der Familie der Apocynaceae (Hundsgiftgewächse) zuordnet.
Die Baseonema gregorii ist eine waschechte Afrikanerin – in Tansania oder in Kenia könnte man diese auch in der Natur finden.
Die Pflanze bildet einen durchaus interessanten, da sehr unterschiedlich wachsenden, Kaudex in der Größe bzw. auch im Durchmesser von 20 bis 25 cm, aus welchem sich dann im Frühling ziemlich lang werdende Ranken (3 bis 5 Meter in optimaler Umgebung) bilden.
Sieht man sich den Kaudex nicht so genau an, möchte man meinen, es steht da eine ziemlich verwachsene Süßkartoffel aus dem Substrat;-)
Im ersten Jahr nach dem Kauf kam mein Exemplar (siehe Bilder ein Monat nach dem Kauf im Frühling) immerhin auf 2,5 Meter und trieb dabei auch kräftig Blätter aus.
Wer seine Baseonema gregorii optimal pflegt, wird auch mit grünen Blüten belohnt – auf diese muss ich aber wohl noch warten…
Pflege und Standort Baseonema gregorii
Über die Baseonema gregorii gibt es in Sachen Pflege und Standort noch sehr wenige (gesicherte) Beiträge – schon gar nicht in deutscher Sprache.
Mein Exotenprofi hat mir jedenfalls einen Steinmix mit (qualitativ hochwertiger) Kakteenerde empfohlen, was sich bisweilen sehr gut bewährt hat. Gedüngt wird alle 2 Wochen mit einem Schuss Kakteendünger (ebenfalls hochwertig).
Wie bei afrikanischen Pflanzen üblich, kann man die Gießkanne sehr sparsam einsetzen. Meine Baseonema gregorii steht bei den anderen Kaudexpflanzen unter dem Vordach und kriegt im Hochsommer (in der Hauptwachstumszeit) alle 3-4 Tage ein Schlückchen Wasser, welches sich keinesfalls im Untersetzer sammeln sollte. Staunässe also natürlich unbedingt vermeiden.Die Baseonema gregorii mag zwar Sonne, diese sollte aber nicht unbedingt ganztägig gegeben sein – etwas Schatten zwischendurch (etwa durch das Blattwerk anderer Exoten) ist empfehlenswert.
Fallen die Temperaturen im Herbst deutlich unter 10 Grad, kommt die Baseonema dann in das Haus, wo sie in einem relativ kühlen Raum (ein Wintergarten oder ein beheiztes Glashaus mit 10-15 Grad wären natürlich besser) den Winter verbringt. Gegossen wird dann nur maximal 1x pro Monat ein Schlückchen – die Pflanze stellt in dieser Zeit ohnehin auf „Pause“.
Im Frühling meldet sich der neue Trieb dann ohnehin an – fallen die Temperaturen nicht mehr weit unter 10 Grad, geht es auch wieder raus. Unbedingt die Baseonema langsam an die direkte Sonne gewöhnen!
Vermehren lässt sich die Baseonema gregorii via Samen oder Stecklinge – beides noch nicht probiert.