Aloe plicatilis – die Fächeraloe
Aloen sind ja schon lange Zeit in diversen heimischen Haushalten angekommen – insbesondere die wunderschönen Blüten der über 500 Arten haben es den Hobbygärtnern oft angetan.
Eher selten sehen wird man in unseren Breiten hingegen die Aloe plicatilis -bei uns Fächeraloe genannt- finden.
Bei der Aloe plicatilis handelt es sich nämlich um eine stammbildende Baum-Sukkulente, die am Heimatstandort Südafrika (dort primär im Gebiet der Provinz Westkap) bis zu 5 Meter hoch wird. Bei uns wird man diese Höhen wohl kaum erreichen – da sind 2-3 Meter schon sensationell.
In Europa wird man (auch weil die Aloe plicatilis eine geschützte Pflanze ist) fast nur kleinere Exemplare (noch ohne Stamm, siehe Fotos) finden – und bis man einen schönen Stamm geschafft hat, dauert es ob des eher bescheidenen Wachstums auch viele Jahre. Ein Plicatilis-Foto mit Stamm gibt es übrigens beim Wikipedia-Link ganz unten zu sehen.Davor hat man aber vielleicht auch das Privileg, die Aloe plicatilis zur Blüte zu bringen – auf rund 40 bis 50 cm langen Blütenständen finden sich dann rund 20 bis 30 prachtvolle Blüten, die orangefarben leuchten.
Standort und Pflege der Aloe plicatilis
Nachdem ich die Pflanze nicht selbst kultiviere, gebe ich hier nur ein „best of“ der gesammelten Pflegehinweise wieder – die Erfahrungen mit dieser Aloe scheinen in Europa auch noch einigermaßen überschaubar.
Die Südafrikanerin mag es jedenfalls sonnig und warm und sollte in der wärmeren Jahreszeit (Mai bis Mitte Oktober) in den meisten Gegenden umbedingt im Freien stehen! Fallen die Temperturen in den Nächten auf einstellige Plusgrade, sollte man die Aloe plicatilis schön langsam wegräumen.
Frost sollte man jedenfalls tunlichst vermeiden (insbesondere bei Jungpflanzen) – auch wenn man da und dort über leichte Frostverträglichkeit liest: Man kann ziemlich sicher davon ausgehen, dass die Pflanze (insbesondere bei in Europa gezüchteten Exemplaren) noch nie Frost ausgesetzt war…Im Winter kommt die Aloe dann idealerweise in den Wintergarten bzw. in das beheizte Glashaus und steht dort so hell wie möglich bei 10 bis 15 Grad. Notfalls kann man natürlich auch die Wohnung heranziehen – denn wer hat schon einen Wintergarten oder ein Glashaus…
Als südafrikanische Pflanze ist die Aloe plicatilis eigentlich den lokalen Wetterrhythmus gewöhnt – der ziemlich gegensätzlich zu unserem Wetter ist. Da kann es schon durchaus sein, dass Ihre Aloe plicatilis im Winter wachsen möchte…
Beobachten Sie die Pflanze unbedingt bezüglich Wachstumszeiten und passen Sie dann auch die Wasser- und Nährstoffgaben an den tatsächlichen Rhythmus an.
Ist die Fächeraloe dem lokalen (europäischen) Rhythmus angepasst, so gießen Sie diese im Sommer 1-2x pro Woche (so es nicht geregnet hat und heiß ist), vermeiden Sie dabei unsbedingt Staunässe (zu viel Gießen ist auch eine der Lieblingstodesursachen, im Zweifelsfall lieber abtrocknen lassen…) und verwenden Sie auch idealweise Regenwasser.
Bezüglich Substrat ist gute Kakteenerde mit viel Steinanteil sehr zu empfehlen – mineralisches und lockeres Substrat mit etwas Sandgemisch ist sicher zielführend. Normale Erde oder Blumenerde ist hingegen gar nicht passend.
Vermehren lassen sich Aloe plicatilis via Samen – solche sind auch im Internet ab und an günstig zu kriegen.