Sternkugellauch – Allium christophi
Zumeist wird er bei uns schlicht „Zierlauch“ benannt, der Sternkugel-Lauch (den Botanikern auch unter Allium christophii bekannt).
Der Zierlauch gehört (wenig überraschend) zur großen Gattung Lauch (Allium) – rund 1.000 Arten umfasst diese Gattung schon. Er wird der Familie der Amaryllisgewächse zugeordnet.
Seit vielen Jahren ist der Sternkugellauch auch in den heimischen Gärten und Parks angekommen – und dient dort primär Dekorationszwecken. Die Zwiebelpflanze ist zwar nicht giftig – das Verspeisen von Pflanzenbestandteilen ist dennoch nicht anzuraten, die Zwiebel selbst ist (im Gegensatz zur klassischen Speisezwiebel) auch nicht aromatisch.
Heißt ja auch „Zierlauch“ und ist daher in unserer Blumenrubrik gelandet…
Interessant ist hingegen jedenfalls der spektakuläre Blütenstand des Zierlauchs: Die oft auf einen 1 Meter (oder gar höheren) Stängel sitzenden Blüten sorgen im April und Mai für feine Optik im Blumenbeet.
Primär die kugelförmige Anordnung zieht die Blicke auf sich – zumeist sind die Blüten in violetten oder blauvioletten Farben zu sehen, aber auch andere Farben sind schon lange gezüchtet. Kugeln bis zu 25 cm Durchmesser sind dabei zu finden.
Natürlich gibt es auch schon deutlich kleinere Züchtungen (u.a. mit kleineren Blüten bzw. nicht so hohen Stängeln) bzw. auch Sorten, die später im Jahr erblühen.
Standort und Pflege von Zierlauch
Prinzipiell ist der Zierlauch ein Frühjahrsblüher, dessen Zwiebel man im Herbst rund 5 Zentimeter tief vergräbt (größere Zwiebeln auch tiefer!) und welcher -frosthart- dann auch noch weitere Jahre im Beet verbleiben darf.
Allium christophi hat es in der Wachstumsperiode sehr gerne sonnig und warm (darf aber auch ein wenig verschattet sein) und freut sich in dieser Zeit auch durchaus (insbesondere an heißen Tagen) über den einen oder anderen Schluck Wasser.
Der Zierlauch bevorzugt gute Beeterde und ebenso eine gute Drainage – ist das nämlich nicht gegeben, ist ein Verfaulen der Zwiebel durchaus wahrscheinlich. Staunässe tut den wenigsten Pflanzen gut, dem Zierlauch überhaupt nicht…
Wer die Erde vorher mit ein wenig Kompost anreichert und normalen Blumendünger bietet, wird sich über besonders gutes Wachstum und Blühfreudigkeit freuen – in Summe gesehen, ist der Sternkugellauch aber keine Diva und ziemlich pflegeleicht.
Nach dem Blühen zieht die ganze Pflanze rasch (in die Zwiebel) ein und bleibt dann über den Sommer unsichtbar – erst im nächsten April (in den meisten Gegenden Österreichs) kommt dann das spektakuläre Comeback. Ist die unterirdische Zwiebel im Sommer verschattet, ist das auch kein Fehler.
In Sachen Vermehrung kommen Samen sowie Tocherzwiebel in Frage – wobei bei den meisten im Handel erhältlichen Sorten keine Sortenreinheit vorhanden ist und somit die Vermehrung via Samen oft nicht gelingt.
Also entweder Tochterzwiebeln ausgraben und mit etwas Abstand kultivieren – oder die paar Euronen im Handel riskieren.
Die großartige Blüte des Sternkugel-Lauchs ist die paar Euro jedenfalls wert…