Sumpf-Schwertlilie

Sumpf-Schwertlilie – mag nasse Füße

Sumpf-Schwertlilien im Mai

Sumpf-Schwertlilien im Mai

Während die meisten Lilien in unseren Breiten nicht heimisch sind, so ist das bei der Iris pseudacorus aus der Familie der Schwertliliengewächse ganz anders. Diese kommt nämlich primär in Europa natürlich vor (auch in Westsibirien und Teilen Asiens), in Nordamerika wurde diese eingeschleppt.

Auch unter den Namen „Gelbe Schwertlilie“, „Wasser-Schwertlilie“ oder „Wasserlilie“ wird man die Sumpf-Schwertlilie um meist wenig Geld im Handel finden, wo sie insbesondere für die Teichbepflanzung bzw. für Wasserzonen im Garten sehr gerne erworben wird.Die Sumpf-Schwertlilie wird in unseren Breiten ca. einen Meter hoch und blüht in den Monaten Mai und Juni in gelber Farbe. Davor sprießen schon ab März (wenn warm) und im April die schwertförmigen Blätter aus den dicken Rhizomen, welche der Schwertlilie als Speicher- und Überdauerungsorgan dienen.

Die natürlichen Sumpf-Schwertlilien blühen gelb – es gibt aber im Handel auch schon andere Arten, welche z.B. sehr häufig violette Blüten aufweisen.

Aus den Blüten entwickeln sich dann ca. 5 cm lange Kapselfrüchte, in welchen dann die Samen reifen.

Alle Pflanzenteile der Sumpf-Schwertlilie sind übrigens leicht giftig, insbesondere die Rhizome.

Im Herbst zieht dann die Pflanze langsam ein und die Blätter vertrocknen. Ist dies vollendet, kann man die Reste entfernen.

Die Sumpf-Schwertlilie ist -wie alle wirklich heimischen Pflanzen- winterhart und ziemlich pflegeleicht, darüber hinaus ist auch das Vermehren keine große Hexerei. Fühlt sich die Lilie sehr wohl, kann sie sich sogar stärker vermehren, als es manchem Gärtner lieb ist…

Standort und Pflege der Sumpf-Schwertlilie:

Sumpf-Schwertlilien am Gartenteich

Sumpf-Schwertlilien am Gartenteich

Wer sich ein wenig in die Natur wagt, hat die Sumpf-Schwertlilie wohl schon häufiger erblickt: Sie wächst sehr gerne an Uferzonen von Teichen, Flüssen, Bächen, Tümpeln etc. – eignet sich demnach auch wunderbar für Gartenteiche und Feuchtzonen.

Wie der Name schon verrät, mag es die Sumpf-Schwertlilie sehr gerne feucht (und sumpfig). Insbesondere im ganz seichten Wasser wächst sie gerne, 20 bis 40 cm Wasserstand dürfen da schon sein.

Aber auch in Uferzonen, die nur ab und an im Wasser stehen (z.B. kurz überschwemmt werden) fühlt sich die Pflanze sehr wohl. Nur gänzlich ertrinken sollte sie nicht…

Lehmige, moorähnliche bzw. sumpfige Böden, flache Beckenränder (wo sich dann viel Nährstoffe sammeln) etc. sind ideal für die Iris pseudacurus. Aber auch ein Gemisch aus Sand/Gartenerde hat sich bei mir sehr gut bewährt – die Sumpflilie wächst somit sowohl im Sand am Gartenteichrand als auch direkt in der mit Wasser befüllten Uferzone des Gartenteichs.Wichtig dabei ist jedenfalls ein sonniger bzw. halbsonniger Platz – da wie dort wurden auch schon kräftig Samenkapseln geerntet. Tut man das nicht, kann dann schon sein, dass man dann im Sommer plötzlich viele Samen im Teich schwimmen sieht – die Samen sind nämlich (zwecks Verbreitung) auch schwimmfähig.

Düngen ist im Normalfall nicht notwendig – und steht die Sumpf-Schwertlilie im Teich, sogar absolut zu vermeiden. Die Pflanze holt sich die Nährstoffe sowieso aus dem Wasser, steht sie aber gänzlich trocken und sehr nährstoffarm platziert, darf man schon 1x im Monat mit Flüssigdünger vorbeisehen.

Apropos Trockenheit: Die ist eher der große Feind der Sumpf-Schwertlilie. Insbesondere in der Blütezeit sollte man die Pflanzen besonders feucht halten und somit an eher trockenen Plätzen ab und an mit der Gießkanne vorbeisehen. Steht diese dauerhaft im Wasser, erübrigt sich dies natürlich. Ab und an darf das Wasser da natürlich auch abtrocknen, ein paar Tage hält das die Schwertlilie schon aus.

Bei meinem Teich sind einige Sumpf-Schwertlilien-Samen genau dort aufgegangen, wo der Überlauf des Gartenteichs versickert (im Sommer wird da ab und an Frischwasser zugeführt und Dreck rausgespült) – ein Beweis, wie einfach sich Sumpf-Schwertlilien selbst vermehren. Nachdem der genannte „Dreck“ (Blätter, Fischkot etc.) ein idealer Dünger ist, kann ich ein Einpflanzen in solchen „Überlaufzonen“ bzw. Entwässerungszonen durchaus empfehlen!

Womit wir auch schon beim Vermehren wären: Hat man einen guten Platz gefunden und die Sumpf-Schwertlilie bildet Kapselfrüchte mit vielen Samen, könnte sich dieses Thema (siehe oben) von selbst erledigen. Auch die Teilung der Rhizome ist sehr erfolgversprechend und einfach.

Weitere Infos Sumpf-Schwertlilie:

Sumpf-Schwertlilie bei Wikipedia

Sumpf-Schwertlilie bei Gartendialog