Schneerose – Helleborus niger
Viele in Österreich heimischen Pflanzen haben oft viele Namen: So auch die Schneerose, die man bei uns auch unter Christrose, Weihnachtsrose, Schwarze Nieswurz und vielen weiteren lokalen Ausdrücken kennt.
Die Schneerose ist eine immergrüne, ausdauernde und krautige Pflanze aus der Familie der Halmenfußgewächse. Achtung: Stark giftig!
Wie die Namen „Schneerosen, Christrose oder Weihnachtsrose“ schon verraten, ist die Helleborus ein absoluter Frühblüher – wiewohl die in der Natur vorkommenden Exemplare im Normalfall deutlich später dran sind als die Exemplare im Geschäft.Zumeist blühen die Schneerosen von Februar bis in den April hinein (je nach Lage), da oder dort ist ein Blühen aber auch zwischen November und Mai möglich.
Die Schneerosen werden bis zu 25 Jahre alt und sind gerne in den östlichen Nord- und Südalpen bis nach Vorarlberg zu finden. Anderorts z.B. auch in Slowenien, Italien (Nord), am nördlichen Balkan oder auch in Bayern. In Wien, flacheren Teilen von Niederösterreich sowie im Burgenland wird man die Pflanze in der Natur vergeblich suchen.
Mitnehmen ist aber oft sowieso verboten – regional steht die Helleborus unter Naturschutz.
Standort, Pflege und Vermehren von Schneerosen
Die winterharte Pflanze sollte trotz frostverträglichkeit nicht zu exponiert stehen – Schatten ist nämlich in den heißen Sommermonaten nicht unwesentlich. Das schöne Exemplar (siehe Bild oben) habe ich seinerzeit im Dezember im Handel erworben und in ein komplett sonniges Beet gesetzt – ein großer Fehler!
Die Pflanze mag zwar im Winter Licht zum Austreiben, sollte aber keinesfalls vollsonnig stehen. Neben Sträuchern (mit Laubbewuchs) und Laubbäumen fühlen sich Schneerosen deutlich wohler als an Plätzen mit viel Sonne – insbesondere im Sommer leiden die Pflanzen sehr unter der Hitze.Der Boden sollte unbedingt kalkhältig und auch durchlässig sein – lehmhältige, humose Erde ist auch ideal.
Wiewohl die Schneerose nur eine kleine Diva ist und auch in Sachen Dünger eigentlich sehr bescheiden ist, schadet etwas Kompost oder Mulch sicher nicht, wenn man die Pflanze im Sommer auch mit etwas Laub umgibt, ist sie und die darunterliegende Erde auch alles andere als böse.
Auspflanzen sollte man die Schneerose trotzdem nicht bei starken Frösten – die Kaufhauspflanzen sind dann häufig rasch beleidigt, was man erst an deren Nichterscheinen im übernächsten Winter merkt.
So Sie die Pflanze erst im Herbst einsetzen, haben Sie bis zur ersten Blüte etwas Geduld – die kommt dann sehr häufig erst im übernächsten Winter.
Vermehren lässt sich die Pflanze über die Samen, die nach dem Verblühen in
extragroßen Balgfrüchten ausgebildet werden, die natürliche Vermehrung (via Ameisen, Witterung, sonstigen Tieren) kommt aber insbesondere bei Kaufpflanzen nur selten vor.
Auch die Teilung ist möglich, sollte aber nur bei größeren „Einheiten“ vorgenommen werden.
Gießkanne:
Siehe Standortwahl: Bitte nicht zu sonnig setzen, sonst hilft auch häufiges Gießen nichts!
Während trockener Tage in der Blütezeit freut sich die Pflanze über ein paar Extra-Schlucke Wasser (kann auch kalkhältig sein), die Erde sollte nie lange trocken bleiben! Ein schattiger Platz und ein wenig Wasser im Sommer helfen der Schneerose, den Sommer zu überdauern und Kraft für den Winter zu sammeln.
Übergießen sollte man die Helleborus aber auch keinesfalls – Staunässe liebt bekanntlich fast keine Pflanze.
Informationen zur Schneerose:
Wikipedia über die Schneerose
Christrosen (Schneerosen) – Infoseite