Schneeglöckchen – Galanthus nivalis
Ungefähr 20 Arten von Schneeglöckchen („Galanthus“, aus der Familie der Amaryllisgewächse) gibt es in Mitteleuropa, Südeuropa bis hin zu Asien.
In unseren Breiten ist das „kleine Schneeglöcken“ namens „Galanthus nivalis“ oder auch „gewöhnliches Schneeglöckchen“ zu Hause.
Gleich zur wesentlichen Frage – ist das Schneeglöckchen nun geschützt oder nicht?:
Hier zitieren wir die Homepage des Nationalpark Donauauen: „…ist im nördlichen Alpenvorland regional gefährdet. In Wien und Niederösterreich ist das Schneeglöckchen teilweise geschützt. Es dürfen „oberirdische Organe, aber nicht mehr als 5 Stück einer Art und im Höchstausmaß eines Handstraußes“ gepflückt werden.
Ergo: Geschützt – auch wenn z.B. in der Lobau im Februar/März die Auböden quasi „Schneeglöckchenweiß“ sind.
Standort von Schneeglöckchen
In Österreich findet man Schneeglöckchen fast in allen Regionen – nur in Tirol soll es keine Vorkommen geben bzw. in Kärnten handelt es sich um verwildete, kultivierte Exemplare.
Trotz Schutzstatus wird man Schneeglöckchen aber in Gegenden rund um natürliche Aulandschaften in sehr vielen Gärten finden – dass diese via Ameisen oder Windflug dahin gekommen sind, ist wohl weniger anzunehmen…
Auwälder bzw. lehmige bzw. feuchte Edellaubwälder sowie Tonböden mit viel Schatten aber auch Sonne lieben die Schneeglöcken heiß – daher sind diese insbesondere am halbschattigen Waldrand häufig anzutreffen.
Fehler: Nicht in die pralle Sonne setzen – die Zwiebeln trocken aus!
Schneeglöcken schon ab Februar
Neigt sich der Winter dem Ende zu, ist das Schneeglöckchen eine der ersten Pflanzen, die sich der höher steigenden Sonne zuwendet.
Wie schon der Name verrät, durchstößt das Schneeglöckchen ab und an sogar eine Schneedecke – und nachdem sogar die Blüten frosthart sind, machen ihr Minusgrade nicht allzuviel aus.
Je nach Region und Winter blühen die Schneeglöckchen dann ab Februar, März bzw. sogar bis in den April (in kälteren Regionen) hinein und ziehen dann im Frühsommer rasch ein.
Bestäubt werden die Blüten durch Bienen und Schmetterlinge – vor dem Verblühen findet aber sicherheitshalber auch eine Selbstbestäubung statt.
Vermehren von Schneeglöckchen
Beim Verblühen bildet sich eine Fruchtkapsel (zuerst grün, dann gelb), die mit einem Anhängsel (dem sogenannten „Elaiosom) versehene Samen enthält. Wenn sich der Blütenstengel dann nach unten senkt, treffen diese Samen dann auf den Boden.
In freier Wildbahn sind nun Ameisen bzw. Tiere (oder auch die Witterung) für die Verbreitung der Samen zuständig – im Garten sind Sie gefragt.
Darüber hinaus bilden Schneeglöckchen auch Horste mit vielen Zwiebeln, die sich leicht teilen lassen.
Beachten Sie dabei aber, dass man diese Zwiebeln sehr rasch wieder an einen halbschattigen Standort bringen sollte – die Zwiebeln hassen nämlich nichts mehr als Trockenheit.
Daher ist ein Umsetzen auch nur im Frühling sinnvoll – idealerweise kurz nach der Blüte.
Noch eine nicht unwichtige Information: Schneeglöckchen sind giftig!
Giesskanne:
Schneeglöckchen lieben es zwar eher feucht (Waldrand!) – haben sie einen idealen (halbschattigen) Standort, ist Gießen nicht wirklich notwendig.
Je sonniger der Standort, desto mehr hilft eine Wassergabe den über den Sommer/Herbst eingezogenen Zwiebeln beim Überleben.
Gerade frisch umgesetzte Schneeglöckchen natürlich kräftig eingießen und nicht gleich vertrocknen lassen – auch wenn Sie gerade am Einziehen sind.