Echter Salbei
Salvia, wie die Lateiner gerne zum Salbei sagen, ist eine eigene Pflanzengattung mit fast 1.000 unterschiedlichen Arten in der Familie der Lippenblütler. Diverse Salbei-Pflanzen gibt es (außer in Australien und in der Antarktis) auf allen Kontinenten.
Bei uns ist Salbei schon seit vielen Jahrhunderten (fast) heimisch – wiewohl der „Echte Salbei“ (Salvia officinalis) eigentlich primär aus dem Mittelmeerraum kommt, sich aber im Laufe der Zeit ob seiner Anwendungsmöglichkeiten auch sehr stark in ganz Europa verbreitet hat. Dort hat er aber ob seiner geringen Toleranz in Sachen Dauerfröste oft nur ein temporäres bzw. regionales Vorkommen.
Ob der häufigen Verwendung benennt man den Echten Salbei (um den es hier primär gehen soll) auch „Gartensalbei“, „Küchensalbei“ oder auch „Heilsalbei“.
Ob seiner Beliebtheit als Gewürz, Tee, als Kosmetikbestandteil, als Heilpflanze, als dekorative Zierpflanze (oft in Bauerngärten) oder auch als Basis für Salbeihonig (auch Insekten lieben Salbei) – Salbei ist ob seiner ätherischen Öle, Gerbstoffe bzw. Bitterstoffe oft Mittelpunkt von Anwendungen. Vor zu starker Dosierung wird aber auch medizinisch gewarnt.
Echter Salbei wächst als mehrjähriger bzw. kleiner Halbstrauch (es gibt auch ein- bzw. zweijährige Salbei-Sorten), verholzt in der mehrjährigen Variante unten und blüht zumeist von Mai bis Juli in Violett oder auch Rosa.
Standort und Pflege Echter Salbei
Echten Salbei werden Sie in freier Natur in Österreich eher selten finden. Da sind die Mittelmeerländer diesbezüglich schon deutlicher zu empfehlen. Salbei ist nämlich nur bedingt winterhart und sollte daher in besonders kalten Gegenden bzw. in stärkeren Wintern (die es ja doch vielleicht nochmals gibt…) mit einer Mulchschicht bzw. durch Abdecken von starken Dauerfrösten geschützt werden.
Salbei mag als Wildform kalkreiche, steinige und trockene Böden – kommt aber auch in Österreich mit fast allen Böden recht gut zurecht. So es sich also um echten Salbei handelt, sind auch die Überwinterungschancen durchaus gut. Bei mir (Stadtrand Wien) hat der echte Salbei schon an mehreren Standorten die letzten Winter anstandslos und ohne Schutz überlebt. In den Alpen sieht das wohl anders aus…
Als „Mittelmeerpflanze“ mag es der Salbei jedenfalls auch sehr sonnig und sehr warm – mit der Gießkanne muss man in unseren Breiten wohl in besonders heißen Perioden vorbeisehen.
Auch als Topfpflanze könnte man den Echten Salbei kultivieren – insbesondere, wenn man in frostreichen Gebieten zu Hause ist. Zimmertemperaturen sind hier aber nicht zu empfehlen – 0 bis 10 Grad wären schon deutlich besser für die winterliche Ruhephase. Dann nur selten (max. 1x im Monat) etwas gießen.
Häufig wird im Net auch das jährliche Zurückschneiden empfohlen – dies primär im zeitigen Frühling, wenn der Neuantrieb noch nicht voll im Gange ist.
Bezüglich Düngung sollte der Echte Salbei eigentlich mit den Nährstoffen der meisten unserer Böden gut auskommen. Ist der Boden extrem ausgelaugt, schadet ein wenig Normaldünger sicher nicht.
Den Salbei kauft man entweder im Handel (achten Sie dabei aber auf die genau Bezeichnung, ob der Salbei winterhart angepriesen wird bzw. auch ob er mehrjährig ist) oder holt sich Samen von Gärtnerfreunden. Sehr einfach funktioniert auch die Vermehrung via Teilen von Salbei-Wurzelstöcken.