Hauswurzen – pflegeleicht und attraktiv
Wie der lateinische Name der Hauswurzen „Sempervivum“ schon verrät (semper: immer, vivus: lebend) handelt es sich bei Hauswurzen um ausgesprochen pflegeleichte Pflanzen, die mehrjährig und immergrün (aber in durchaus wechselnden Farben) sind.
Die Sukkulenten aus der Familie der Dickblattgewächse bilden gerne größere Horste und treten in ungefähr 200 Arten mit mehr als 7.000 Sorten fast überall in Europa natürlich auf.
Auch im Garten finden Hauswurzen immer wieder Berücksichtigung – sind sie doch ideal für Steingärten, Balkone, Brachflächen etc…Bei uns besonders beliebt und verbreitet sind ist die Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum).
So ich nicht irre (die Verwechslungsgefahr ist hier sehr groß) auch die Hauswurzen, die sich in meinem Garten schon vielfach verbreitet haben.
Im natürlichen Habitat treten Hauswurzen sehr gerne in Gebirgszonen auf, finden aber auch im bewohnten Gebiet oft Platz: Zwischen Mauern, Spalten oder auch auf manchen älteren Dächern sind Hauswurzen-Rosetten-Pölster keine Seltenheit.
Einst hat man den Hauswurzen sogar magische Kräfte zugesagt bzw. diese als Blitzschutz für Gebäude betrachtet – wahrscheinlich wäre aber hier ein Blitzableiter doch die bessere Wahl…
Pflege, Standort und Vermehren von Hauswurz
Wer es nicht schafft, die klassische Dach-Hauswurz am Leben zu halten bzw. zu vermehren, sollte sich wohl ein anderes Hobby suchen – der grüne Daumen dürfte da wirklich nicht sehr stark ausgeprägt sein: So pflegeleicht wie Hauswurzen sind nämlich kaum andere Pflanzen!
Hauswurzen siedeln sich gerne an Plätzen an, wo kaum Nährstoffe (magere bzw. wenig Erde) vorhanden sind – ein Düngen der Hauswurz ist demnach absolut nicht notwendig.
Durch absterbende Pflanzenteile düngt sich die Hauswurz nämlich selbst.Ein wenig normale Gartenerde reicht also völlig, ein sonniger Standort ist ideal. Aber auch halbschattig wächst und gedeiht die Hauswurz wunderbar.
So der Standort passt, bildet die Hauswurz (nach zumindest 2 Jahren) seitlich schon sehr bald Tochterrosetten. Entweder man belässt diese an der „Mutterpflanze“ und erhält dann schon sehr bald schöne Rosetten-Polster oder man pflückt diese ab (ähnlich wie bei Erdbeeren) und legt diese dann einfach auf den neuen Platz. Die Erde darunter vielleicht ganz leicht lockern und 1x eingießen – schon in wenigen Tagen werden sich bei der jungen Pflanze Wurzeln bilden.
Hauswurzen sind in der Regel absolut winterhart – ich überwintere nur Pflanzen, welche sich in Töpfen befinden (aber auch nur, damit die Töpfe nicht spingen).
Je nach Sonneneinwirkung und Jahreszeit ist bei den Hauswurzen auch ein sehr interessantes Farbenspiel zu beobachten – siehe Bilder (am gleichen Tag aufgenommen)!
Zum Abschied ihres Lebens liefert die Hauswurz dann ein „grande finale“: Die durchaus spektakuläre Blüte kommt.
Giesskanne:
Auf die Gießkanne können Sie bei Hauswurzen mit gutem Gewissen verzichten – vielleicht gerade nach dem Umsetzen einwässern (dann kommen die Wurzeln schneller).
Der in unseren Breiten übliche Niederschlag sollte völlig reichen – stehen die Hauswurzen unter Dach, gilt es natürlich ein wenig zu helfen.
Als Sukkulente verfügt die Hauswurz ohnehin über einen wunderbaren Wasserspeicher – einzig wenn man diesen „überfüllt“ (zu viel Feuchtigkeit), ist ein Verfaulen nicht unwahrscheinlich.
Achten Sie daher, dass keine Staunässe entstehen kann.
Infos zu Hauswurzen
Hauswurzen – Wikipedia
Dach-Hauswurz
Pflege Hauswurz