Gundermann oder Gundelrebe – Störenfried und Heilpflanze
Keine Frage, Glechoma hederacea (so die lat. Bezeichnung), in unseren Breiten besser als Gundelrebe oder Gundermann bekannt (auch viele weitere Namen sind wie z.B. Erdefeu oder Gundelkraut sind in unseren Breiten sehr populär), kennt wohl fast jeder Gärtner.
Zumeist begegnet man dieser Pflanze aus der Familie der Lippenblütler beim Jäten – auch in meinen Beeten macht sich die Gudelrebe immer wieder gerne breit.
Die Gundelrebe ist aber auch als Heilpflanze immer wieder und nach wie vor gerne in Verwendung – mehr dazu bei den Links ganz unten.10 bis 30 cm reckt sich die Gundelrebe in die Höhe, ist mehrjährig und wächst in unseren Breiten ab März-April frisch aus dem Boden. Die mehrjährige Pflanze bildet dabei lange, geflechtartige Ausläufer und verbreitet sich damit schnell. Wer den Gundermann / die Gundelrebe einigermaßen im Zaum halten möchte und trotzdem keinen (gar nicht so einfachen) Vernichtungsfeldzug starten möchte, dem sei unbedingt eine Rhizomsperre zu empfehlen.
Als Bodendecker ist die Gundelrebe durchaus geeignet – insbesondere da sie ab Mai/Juni sehr nette, meist rosa-violette Blüten bildet. Aber auch andere Farben und Blattarten sind oft zu finden – auch als Zierpflanze hat die Gundelrebe schon Anhänger gefunden und wird auch gezüchtet.
Aus den Blüten bilden sich dann kleine Nussfrüchte, die der Vermehrung und Verbreitung im Garten dann sehr nützlich sind – solche Nussfrüchte werden dann auch sehr gerne von Ameisen verschleppt, was der Gundelrebe neue Standorte erschließt.
Außerhalb des Gartens findet man die Gundelrebe auch sehr häufig an Waldrändern oder leicht verschatteten Wiesen.
Standort und Pflege Gundelrebe-Gundermann
Prinzipiell ist die Gundelrebe nicht sehr heikel, was den Standort betrifft. Die volle Sonne mag die Pflanze aber eher nicht – ein halbschattiges bis schattiges Platzerl wird bevorzugt.
Im Normalfall haben Sie ohnehin jede Menge an Gundermann im Garten – wer die Gundelrebe als Heilpflanze nutzen möchte, einen Bodendecker für einen halbschattigen Platz benötigt oder sich schlicht an den netten Blüten erfreuen möchte, der muss nicht lange suchen.
Ideal wären schwere, nährstoffreiche und kalkhältige Böden – die Gundelrebe gibt es aber auch „billiger“.
Wer der expansiven Pflanze beim Vermehren helfen möchte, kann diese einfach versetzen (gut einwässern!), via Ausläufer vermehren oder auch nach der Blüte (eher mühevoll, weil sehr klein) Samen suchen.
Im Normalfall (im Garten eingesetzt) ist keine Düngung notwendig, nur „Kunstsorten“ im Topf kann man in der Wachstumszeit 1x monatlich mit Flüssigdünger versorgen.
Auch Gießen ist normalerweise nicht notwendig (außer bei Topfpflanzen) – nur bei extremer Hitze und eher sonnigem Standort freut sich die Gundelrebe auch über Wassergaben.
Die Gundelrebe ist winterhart und kommt mit großer Sicherheit auch wieder im nächsten Jahr: Zumeist sogar stark verbreitet;-)
Weitere Infos Gundermann-Gundelrebe:
Gundermann – Verwendung als Heilmittel
Gundermann – weitere Informationen