Funktien oder Hosta
So manche Pflanze, die man hier in der Rubrik Blumen findet, wäre ja eigentlich besser im Bereich der Exoten angesiedelt. So auch die „Funktien“, „Hosta“ bzw. (auf Deutsch) auch Herzblattlilien genannten Pflanzen.
Diese Pflanzen mit mehr als 20 Arten haben nämlich ihren Ursprung in Japan, Korea, China oder Russland (also in Asien), sind aber schon sehr lange auch bei uns in den Gärten heimisch.
Als mehrjährige und winterharte Gattung eignen sich Funkien nämlich wunderbar als Bodendecker für schattige Bereiche in Gärten und Parks.Funktien/Hosta entstammen botanisch gesehen der Unterfamilie der Agavengewächse und zur Familie der Spargelartigen und stellen eine eigene Gattung dar.
Die Winterzeit überstehen sie mittels unterirdisch vorhandener Rhizome und im Frühling starten Funktien/Hosta dann einmal mit der Blattbildung, die alleine schon den Erwerb der Pflanze rechtfertigen.
Den ziemlich großen Blättern (zumeist grün, gibt aber schon einige Züchtungen) folgen dann August/September die – zumeist weiße- Blüten (siehe Bilder), die ob wenig Einsicht (ob der Schwerkraft!) für den Betrachter zwar nett aber wenig spektakulär wirken.
Die Verwendung der Namen „Funkie“ oder „Hosta“ hält sich übrigens ziemlich die Waage – bei den Namensgebern handelt es sich einerseits um den deutschen Botaiker Funck und andererseits um den österreichischen Botaniker Host.
Ob Funkie oder Hosta – fix ist jedenfalls, dass diese Pflanzen bei uns (neben zu viel Sonne und zu wenig Wasser) einen Hauptfeind haben: Schnecken. Die eigentlich sehr pflegeleichten Hosta wachsen einerseits sehr gerne in schattigen Bereichen, andererseits geben sie diversen Schnecken auch den nötigen Schatten. Und wo es feucht und beschattet ist, lassen sich auch sehr gerne Schnecken nieder…
So manches Loch im hübschen Blattwerk lässt sich somit nur sehr schwer vermeiden…
Standort und Pflege Funktien/Hosta
Ein sehr schattiger Platz ist für Funkien/Hosta unbedingt zu empfehlen. Die schönsten Pflanzen im Garten meiner Eltern wachsen dort, wo die Sonne maximal eine oder 2 Stunden vorbeisieht bzw. dort, wo auch ein großer Baum für zusätzliche Verschattung sorgt.
Auch wenn Funktien/Hosta zumeist die Sonne durchaus vertragen: Wichtig ist, dass das Substrat sehr viel Feuchtigkeit liefert.
Der Boden sollte humusreich und ziemlich nass sein (im Wald wäre hier wohl der ideale Standort…) – Staunässe mag aber nicht einmal die Hosta!
In Sachen Substrat ist die Funkie eigentlich nicht sehr anspruchsvoll – haben Sie besonders schlechte Erde, darf man schon alle paar Jahre einmal ein wenig Kompost verabreichen.
Die Gießkanne darf bei zu sonnig stehenden Exemplaren ab Mai schon häufiger vorbeisehen – auch die Funkien im Schatten sind in der Wachstumszeit oft durstig. Ist der Boden oben abgetrocknet, darf auch schon wieder gegossen werden. Hostas sind aber keine Diven und überstehen auch längere Trockenperioden gut.
Winterschutz ist in den meisten Lagen Österreichs eigentlich nicht vonnöten – ich belasse hier die absterbenden Blätter über den Winter und entferne diese dann erst im Frühling. Das reichte bisweilen immer;-)
Die Vermehrung der Hosta/Funkie erfolgt im Hobbygärtnerbereich über Teilung – geht es der Pflanze am Standort gut, bildet diese schon in wenigen Jahren einen feinen Horst, von dem man dann leicht Pflanzen für Gärtnerfreunde abtrennen kann.