Dolden-Milchstern

Stern von Bethlehem – Dolden-Milchstern

Blüte Dolden-Milchstern

Blüte Dolden-Milchstern

Es hat schon eine Weile gedauert, bis ich den Dolden-Milchstern im eigenen Garten als solchen identifiziert habe: Schließlich ist Ornithogalum umbellatum dieser Tage in den meisten jüngeren Gärten kein Stammgast (mehr) und in den diversen Geschäften auch kaum zu kriegen.

Der Dolden-Milchstern (auch da und dort „Doldiger Milchstern“ oder „Stern von Bethlehem“ genannt) war dereinst in mediterranen Gebieten Europas verbreitet, gelangte aber ob seiner schönen Blüten schon sehr bald nach ganz Mitteleuropa, wo die Bestände auch verwildern konnten. In ganz Westeuropa findet man den Dolden-Milcherstern mittlerweile, auch nach Nordwestafrika und in Teile der USA hat es die Pflanze schon geschafft. In Österreich gibt es den Dolden-Milchstern im Freiland nur in Vorarlberg nicht (mehr). Der Dolden-Milchstern ist zwar als „Zuagraster“ nicht sehr häufig anzutreffen, dort wo es Bestände im Freiland gibt, tritt er aber in größeren Mengen auf.Die ausdauernde Blume gehört zur Gattung der Milchsterne und zur Familie der Spargelgewächse. Sie wird 10-30 cm hoch und treibt aus einer giftigen (und eher kleinen) Zwiebel aus, welche auch als Überdauerungsorgan dient.

Dolden-Milchstern

Dolden-Milchstern

Ziemlich unscheinbar ist im Frühling der Austrieb der Pflanze, die 4-6 Laubblätter sind eher unauffällig. Sehr hübsch anzusehen ist allerdings die weißen Blüten der Pflanze, welche via Doldentraube für bis zu 20 Blüten pro Pflanze sorgt. Geblüht wird nur bei Sonne.

Der Dolden-Milchstern blüht (im Vergleich mit anderen Frühlingspflanzen) eher spät – bei uns in Wien zumeist Ende April bis Anfang Mai. Nach der Blüte vergilben die Blätter und man kann auch sorgenfrei drübermähen – sehr oft versteckt sich nämlich der Dolden-Milchstern in der Wiese…

Die Verwendung des Dolden-Milchsterns in der Heilmedizin ist mittlerweile (weil stark giftig) sehr selten geworden, mehr Infos dazu bei den Linktipps.

Pflege und Standort des Dolden-Milchstern

Dolden-Milchsterne findet man in der Natur an Wegrändern, Wiesen oder auch in Weinbergen – kein Wunder, lehmige Böden werden sehr gerne angenommen.

Dolden-Milchstern im Gras

Dolden-Milchstern im Gras

Ein vollsonniger bis teilsonniger (jedenfalls nicht zu verschatteter) Platz im Garten sei empfohlen, der Boden darf dort nährstoffreich sein, sollte aber jedenfalls gut durchlässig sein. Dauernässe, Staunässe mag der Dolden-Milchstern nämlich gar nicht.

Dolden-Milchsterne sind winterhart und gar nicht so leicht umzubringen – nachdem die Pflanze aber sehr rasch nach der Blüte einzieht, sollten Sie bei der Standortwahl auch darauf achten, dass Sie wissen, wo die Pflanzen ruhen. Gräbt man nämlich das Beet um, übersieht man sehr gerne die kleinen Zwiebel.

Düngen ist eigentlich nicht wirklich notwendig, die Gießkanne ist ebenfalls nicht wirklich vonnöten. Nur wenn es im Frühling bzw. in der Wachstums- und Blütezeit längere Trocken- und Hitzeperioden gibt, so schadet die eine oder andere Wasserspende nicht.

Vermehren lässt sich der Dolden-Milchstern via (sehr kleinen) Brutzwiebeln, die Vermehrung mittels Samen (wohl primär durch Ameisen) konnte ich im eigenen Garten auch schon mehrfach beobachten.

Weitere Infos Dolden-Milchstern:

Dolden-Milchstern bei Wikipedia

Dolden-Milchstern als Heilpflanze

Dolden-Milchstern Nationalpark Donauauen