Kissen-Astern – feiner und pflegeleichter Bodendecker
Astern zählen ja bei uns durchaus zu den bekannteren Blumen. Dabei ist uns vielfach gar nicht bewusst, dass es sich -streng botanisch genommen- dabei um gar keine Astern im engeren Sinn handelt.
Die eigene Gattung der Astern (zugehörig der Familie der Korbblütler) umfasst nämlich „nur“ rund 150 Arten, die der „alten Welt“ (also Europa und Asien) zugeordnet werden.
So sind die bei mir (und in vielen anderen Gärten) vorkommenden Kissen-Astern (Aster x dumosus) eigentlich Kreuzungen aus 2 nordamerikanischen Astern, welche eigentlich der Gattung „Symphyotrichum“ zugeordnet werden. Auch die Gattung „Eurybia“ bezeichnet nordamerikanische Astern.
Ob es sich nun botanisch um Astern oder um Symphyotrichum handelt – nachfolgende Inhalte handeln jedenfalls um die bei uns sehr häufig zu sehenden Kissen-Astern.
Kissen-Astern sind mehrjährige Pflanzen die im Herbst dann nach der Blüte einziehen (die Blätter, Blüten bzw. Stängel trocknen ein) und in der Regel 20 bis 50 cm hoch wachsen.
Kissen-Astern blühen erst relativ spät im Jahr – von August bis Oktober (je nach Standort bzw. Region) sind die zumeist violetten Blüten zu bewundern. Aber auch blaue, rote oder rosafarbene Kissen-Astern sind zu finden – im Normalfall eint die Blüten, dass sie mittig gelb sind.
Nachdem sich Kissen-Astern (wie der Name schon verrät) sehr gerne und gut vermehren, eignen sie sich ausgezeichnet als Bodendecker. Aber auch als herbstlichen Blumenschmuck in Straußform, in Parks, in Bauerngarten oder auf Gräbern werden Kissen-Astern gerne gesehen.
Der große Vorteil: Kissen-Astern sind winterhart und sehr pflegeleicht.
Pflege und Standort Kissen-Astern
Ein sonniger oder halbsonniger Standort ist jedenfalls einmal zu empfehlen.
Bezüglich Substrat ist die Kissen-Aster nicht sehr heikel – der Boden darf auch gerne etwas lehmig sein und auch normale Gartenerde tut ihren Zweck.
Damit die Astern so richtig schön blühen und sich auch fein vermehren ist es durchaus sinnvoll, im zeitigen Frühjahr (noch vor dem Austrieb) eine feine Schicht Kompost aufzubringen.
Gegossen werden meine Astern nur in ganz heißen und niederschlagsfreien Perioden – einzig auf die Vermeidung von Staunässe (z.B. bei Astern im Topf) sollte man achten.
Nach der Blütezeit (Vollblüte ist bei mir in Wien zumeist im September) lasse ich die Pflanzen dann noch etwas einziehen und fahre dann zumeist Mitte oder Ende November mit dem Rasenmäher drüber – das sollten Sie aber nur tun, wenn Sie einen eher stärkeren Mäher haben und diesen ab und an die Klingen schärfen. Einzeln abzwicken wäre nämlich eine ziemlich lange Arbeit…;-)
Nachdem die Kissen-Astern wunderbare Aster-Kissen liefern (=sich rasch ausbreiten), ist eine Vermehrung zumeist wohl nur zwecks Spende an Gartenfreunde notwendig. Diesbezüglich ist das Teilen die einfachste Variante (einfach einen kleinen Teil abgraben und dabei die Wurzeln/Rhizome nicht zu sehr beleidigen). Auch die Vermehrung via Kopfstecklinge oder das schlichte „weggraben“ einzelner Pflanzen funktioniert gut.
Da sich Kissen-Astern sehr rasch vermehren, könnte das bepflanzte Beet schon sehr bald nur noch den Astern gehören. Mag man das (wie ich) ist eigentlich nur das Zupfen von dem einen oder anderen Unkraut vonnöten, welches es zwischen die Astern schafft. Eine überschaubar leichte Tätigkeit.