Akeleien – mehrjährige Schönheiten
Sie stammen aus der Familie der Hahnenfußgewächse und dürften sich vor 6 bis 7 Millionen Jahren aus dem zentralasiatischen Raum auf die Weltreise gemacht haben. Erobert wurde diesbezüglich primär die Nordhalbkugel – Akeleien findet man besonders häufig in Europa, Asien, Nordamerika, Nordmexiko sowie in Nordafrika.
70 bis 75 Arten von Akeleien sind bekannt, in Europa rund 20 Arten und in Mitteleuropa sind es 6 Varianten der Akeilei, deren Vorkommen oft lokal gehäuft ist (die Verbreitung der Samen erfolgt zumeist nur im engen Umkreis) und die klimatisch sehr anpassungsfähig sind.
Lange Zeit sind Akeleien auch schon in Gärten zu finden – die Akelei verbreitet sich nämlich sehr gerne selbst und bleibt als mehrjährige Pflanze (3-5 Jahre) dann auch ohne Pflege vor Ort ansässig.Rund 15 bis 100 cm gewinnt die Akelei an Höhe, zuerst erscheinen im März bzw. im April die Blätter der Pflanze, von Mai bis Juni schießen dann die Blüten in die Höhe, welche zumeist blau-violett sind, aber auch sehr oft andere Farben aufweisen: Die Akelei gibt es nämlich natürlich nicht nur in freier Wildbahn, auch der Samenhandel hat diese Blume schon lange entdeckt und sorgt für bunte Blüten.
Auch gilt es zu erwähnen, dass sich die Akelei lokal an die jeweiligen Bestäuber (bei uns gerne die Hummel) angepasst hat – daraus resultieren auch unterschiedliche Formen und Farben.
Nach der Blüte bildet die Akelei dann Samen in Balgfrüchen aus (rund 10-40 pro Balgfrucht) und verwelkt. Wer nach der Blüte im Mai oder Juni die Blütenstände wegschneidet, kann sich (wahrscheinlich) im Herbst über eine zweite Blüte freuen.
Die Akelei hat unzählige Trivialnamen – auf Wikipedia (siehe Link ganz unten) finden Sie solche in Massen.
Zum Überwintern hat die Akelei im oberen Bodenbereiche sog. „Rhizome“ ausgebildet, die Pflanze zieht über den Winter gänzlich ein und treibt dann ab März wieder neu aus.
Pflege und Standort Akelei
Akeleien sind ausgesprochen pflegeleichte Blumen: Im Frühling kommen die Pflanzen, sobald es ausreichend Wärme gibt, Gießen ist in dieser Zeit fast nie notwendig.
So die Akelei aber besonders sonnig steht und der Frühling besonders heiß und trocken ausfällt, freut sich die Pflanze sicher über den einen oder anderen Wasserguss.
Sonnig bis halbschattig scheint mir ob der im eigenen Garten befindlichen Akeleien der Lieblingsstandort zu sein – aber auch in fast gänzlich schattigen Gartenbereichen verirren sich immer wieder Samen der Akelei und gedeihen auch dort prächtig. Ein wenig Schatten scheint sogar dem Wachstum über die Jahre gut zu tun!
In Sachen Boden sind Akeleien überhaupt nicht wählerisch und stellen kaum Ansprüche. Durchlässiger, nährstoffreicher und ab und an etwas feuchter Boden wäre wohl ideal, Dünger habe ich bisweilen noch nie verwendet.
Auch im Topf machen sich Akeleien gut.
Die Gießkanne ist (wie schon oben erwähnt) nur in extrem heißen und trockenen Frühlingen interessant, wer auf eine zweite Blüte hofft und den Blütenstand entfernt, sollte über den Sommer aber sehr wohl zumindest 1x pro Woche (je nach Witterung) mit der Gießkanne bei der Akelei anhalten – sonst wird es der Blume nämlich zu trocken.
Das Vermehren der Akelei erfolgt einfach über die Samen aus den Balgfrüchten – im normalen Gärten reicht es (so man kein Akeleienbeet anlegen möchte), sich auf die Selbstaussaat zu verlassen.