Ledebouria socialis oder Scilla socialis
Als „Scilla socialis“ habe ich mir vor wenigen Jahren um wenig Geld eine „Ledebouria socialis“ gekauft – so benennt man diesen kleinen Exoten aus der Familie der Spargelgewächse mit Verwandtschaft zu den Hyazinthen nämlich neuerdings.
Ob Scilla oder Ledebouria: Sozial ist diese Pflanze jedenfalls, denn schon in wenigen Jahren ward die Population gewaltig angewachsen – Ledeobouria socialis hat den Namen wohl nicht umsonst und vermehrt sich nämlich prächtig. Und das, ohne besondere Ansprüche zu stellen…
Prinzipiell ist Ledebouria socialis eher ein unscheinbares Pflänzchen, das ursprünglich aus Südafrika kommt und dort in eher schattigen Rändern von Glaslandschaften, gerne auch auf mineralischen Untergrund, wächst.Die mit einer kleinen Zwiebel ausgestatteten Pflanzen tragen dauerhaft hellgrüne Blätter, welche wiederum dunkelgrün gesprenkelt sind.
Die Blüte (zumeist schon Anfang Sommer) ist eher unscheinbar – sieht aber aus der Nähe betrachtet durchaus reizend aus!
Ob der hohen Vermehrungsrate verwende ich Ledebouria socialis mittlerweile in größeren Töpfen als Bodendecker – sodass sich dort nicht das Unkraut breitmacht. Sieht recht nett aus.
Ledebouria bzw. auch Ledbouria socialis gibt es in vielen „Unterarten“, die sich dann auch ein klein wenig unterscheiden – so wird man im Fachhandel auch Violocea, Zebrina, Miner, Laxifolia etc. finden. Mehr dazu beim Linktipp ganz unten.
Pflege Ledebouria oder Scilla socialis
Prinzipiell handelt es sich bei der Ledebouria socialis (Scilla socialis) um eine durchaus pflegeleichte Pflanze:
In Sachen Standort sollte man eher einen halbschattigen Platz suchen, volle Sonne mag die Ledebouria nicht wirklich, ein paar Tage (idealerweise nicht nach dem Rausstellen) Vollsonne haben aber bei meinen diversen Versuchen nichts ausgemacht. Das Substrat sollte gut durchlässig sein, gute Kakteenerde gemischt mit normaler Erde hat sich bisweilen recht gut bewährt.
Sehr gerne sitzen die kleinen Zwiebeln ziemlich locker auf dem Substrat – da „darf“ dann ab und zu wieder ein wenig (vorsichtig) nach unten gedrückt werden.
Als Dünger verwende ich Kakteendünger, aber auch Normaldünger sollte reichen.
Als Südländer mag es die Ledebouria socialis gerne warm, eine Überwinterung im Haus klappt daher problemlos. Wenn die Temperaturen im Herbst regelmäßig unter 10 Grad fallen, wird es Zeit, die Pflanze wieder ins Haus zu bringen. Selbiges gilt dann umgekehrt im Frühling: Ab sicheren 10 Grad geht es wieder in die Halbsonne.
In der Regel gibt es über die Sommersaison auch fleißig Nachwuchs – die Ledebouria/Scilla bildet jede Menge Tochterzwiebeln aus, die bei normaler Pflege auch fleißig wachsen. Auch eine Vermehrung via Samen wäre möglich – ist aber ob der einfachen Selbstvermehrung wohl kaum notwendig.
Gießkanne Ledebouria socialis:
In warmen Zeiten darf Ledebouria socialis schon einmal mehrmals wöchentlich gegossen werden und verträgt viel Wasser. Staunässe ist natürlich zu vermeiden.
Im Winter sollte man hingegen eher spärlich gießen (ich gieße ca. 1x pro Monat) – das erhöht dann auch im Folgejahr die Blühfreudigkeit der Pflanzen.
Scilla – Blausterne
Die Pflanzengattung Scilla, die man bei uns eher durch die (auch bei uns heimischen) Blausterne kennt, ist eine sehr breite Gattung, die man in vielen Regionen findet.
Hier noch 2 von meinem Exotenhändler schlicht als „Scilla“ bezeichnete Arten mit Fotos – insbesondere Scialla natalensis dürfte bei Exotenliebhabern eine begehrte Rarität sein. Eine Rarität, die mir gleich im ersten Jahr die spanische Wegschnecke zusammengefressen hat…