Ein toller Kaudex aus Afrika – Pyrenacantha malvifolia
Eine meiner ersten Kaudexpflanzen, welche ich mir beim Lieblingsexotendealer gegönnt habe, war eine Pyrenacantha malvifolia. Sie entstammt der Familie der „Icacinacae“ und wird in der englischen Sprache bzw. oft auch vor Ort auch „Monkey chair“ genannt – wohl darum, weil der Kaudex in der natürlichen Umgebung in Afrika oft so groß wird, dass diesen auch ein Affe als Sessel benutzen kann…
Die Pflanze ist in Ostafrika (z.B. Kenia, Tansania, Somalia oder Äthiopien) beheimatet, dort wächst sie in steinigen, heißen und trockenen Gegenden und der Kaudex erreicht einen Durchmesser von bis zu 1,5 Meter.
Die Ranken der Pflanze können dort auch bis zu 15 Meter lang werden – bei kleineren Pflanzen (die bei uns üblich sind), schadet ein Rankgitter aber auch nicht.
Wird es kalt bzw. trocken, entledigt sich die Pyrenacantha malvifolia des Blattkleides – keine Sorge, nach der Ruhepause (im Normalfall von Dezember bis April wahrscheinlich, oft aber gibt es auch ganz andere Intervalle) wird „Monkey chair“ dann wieder kräftig austreiben und Ranken.
Vertrocknete Ranken können Sie entfernen.
Pflege Pyrenacantha malvifolia
Ganz wichtig ist, die Pyrenacantha malvifolia in ein sehr durchlässiges Substrat einzusetzen – auch wenn die Pflanze in Sachen Wachstum eigentlich fast alle Böden vertragen würde, ist eine gute Drainage äußerst wichtig um das Faulen der Pyrenacantha zu verhindern.
Ich verwende hier gut gemischte Kakteenerde aus dem Fachhandel, Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.
Düngen muss man nicht wirklich viel, in der Wachstumszeit freut sich die Pflanze aber sicher über ein wenig Kakteendünger. 1x pro Monat düngen hat sich hier bisweilen recht gut bewährt.
Pyrenacantha malvifolia steht bei mir ab mindestens 10 Grad Nachttemperaturen südseitig im Freien, allerdings unter dem Vordach (um zu viel Wasser zu vermeiden und das Gießen kontrollieren zu können).
Die Pflanze liebt natürlich Sonne – so der Kaudex aber nicht durch die Ranken/Blätter abgedeckt bzw. verschattet wird, darf es auch ein halbschattiges Plätzchen sein.
Unter 10 Grad kommt die Pflanze dann ins Haus (ein Wintergarten mit 12-15 Grad wäre besser).
In Sachen Vermehrung gibt es die Möglichkeit mit Samen, Stecklingen (eher schwer) und Wurzelausläufern (auch eher schwer) – hier kann ich aber leider noch keine Erfahrungen mitteilen, wohl auch darum (meine Vermutung, nix ist hier fix!), weil es sich bei meiner Pflanze um eine weibliche Pflanze handelt, die wohl auch eine männliche Pflanze in der Nähe brauchen würden…
Mehr dazu beim (englischsprachigen) Link ganz unten.
Gießkanne Pyrenacantha malvifolia:
Im Herbst eingekauft, hätte ich meine Pyrenacantha malvifolia schon im ersten Winter fast „ertränkt“. 1x pro Woche im Winter gießen, war klar zu viel – erste Fäulnisschäden waren zu sehen, eine Trockenkur im Folgesommer und sehr sparsames Gießen im nächsten Winter konnten aber den Totalschaden abwenden.
Demach: Im Sommer verträgt die Pflanze in heißen Wochen schon 2-3 Gießvorgänge pro Woche (aber keine Staunässe!), in der Wintersaison sollte es dann deutlich weniger sein.
1x pro Monat reicht hier völlig aus, behält die Pflanze ihr Blattkleid, reichen wohl auch 2x pro Monat. Gießen wäre in der Wintersaison (bei Laubabwurf) eigentlich nur dann notwendig, wenn der Kaudex leicht schrumpft und somit Wassermangel zeigt.