Ibervillea sonorae aus Mexiko
Ausnahmsweise einmal eine Kaudexpflanze, die nicht aus Afrika kommt: Ibervillea sonorae ist eine Pflanze aus der Familie der Kürbisgewächse, welche erstmals in Sonora (Bundesstaat in Mexiko) gefunden wurde.
Die Pflanze, deren Kaudex manchmal rund, aber oft eher platt (wie ein Stein) aussieht, ist an beiden Seiten dex kalifornischen Golfs (Mexiko) zu finden und bevorzugt Wüsten- bzw. Steppenlandschaften, wo sie sich im Sandgemisch bzw. im Fels tarnt bzw. positioniert.
Der große, oft spektakulär dicke, Kaudex (bis zu 60cm im Durchmesser) liebt es zwar warm, sucht aber in der natürlichen Umgebung eher den Schatten von größeren Pflanzen bzw. von Felsen.
Der steinähnliche Kaudex wächst langsam und wird dann in der Hitzephase von Ranken mit Blättern abgedeckt – eine Strategie, die man bei Kaudexpflanzen immer wieder beobachten kann.
Bis zu 3 Meter werden diese Ranken lang – wer eine solche Pflanze bei uns im Fachhandel findet (Exotic Plants hat z.B. fast immer welche), sollte somit auch einen passenden Platz für die Ranken finden.Ibervillea sonorae bildet gelbe Blüten aus, aus welche dann bis in den Herbst zu 3-5 cm großen orangen oder roten „Melonen“ entstehen.
In der Trockenzeit (ab Herbst und über den Winter) hat Ibervillea sonorae dann kein Laub, die verwelkenden Ranken kann man gänzlich wegschneiden.
Im Frühling legt die Pflanze dann wieder los und baut sich wieder ein nettes Rankengeflecht.
Pflege und Standort Ibervillea sonorae
Wie man ob der Herkunft der Kaudexpflanze schon vermuten kann, benötigt Ibervillea sonorae eine ausgesprochen gute Drainage – ein steiniger Mix ist hier besonders gut geeignet. Im Fachhandel kann man solchen auch in Österreich erwerben.
Düngen ist (bei gutem Substrat) und dem (langsamen) Wachstum der Pflanze angepassten Gefäßen fast nicht notwendig.
Der Standort sollte eher halbschattig und warm sein – hat Ibervillea sonorae schon viele schützende Ranken ausgebildet, darf auch die Sonne draufscheinen.
Angeblich ist die Pflanze bis -7 Grad frosthart, eine trockene Überwinterung ist aber jedenfalls sehr wesentlich. Nachdem die selten erhältliche Pflanze auch gar nicht so billig ist, sollte man Fröste aber tunlichst vermeiden und somit nichts risikieren.
Ab ca. 10 Grad Minimumtemperatur darf Ibervillea dann auch wieder raus aus dem Winterquartier, schon bald im Frühling werden dann wieder die ersten Ranken zu sehen sein.Vermehren kann man die zweihäusige Pflanze über Samen, aber auch die Stecklingsvermehrung soll möglich sein – Erfahrungen haben ich diesbezüglich aber leider noch Null!
Gießkanne Ibervillea sonorae
Wie bei jeder Caudexpflanze ist auch hier für den Winter im Kaudex prächtig vorgesorgt – da sollte man die Gießkanne demnach absolut nicht verwenden! Ibervillea sonorae ist ausgesprochen trockenheitsresistent!
Ibervillea sonorae wird schlichtweg oft übergossen (die Todesursache Nr. 1 bei Kaudexpflanzen in unseren Breiten) – der Kaudex fängt dann an zu faulen.
Im Frühling holt man dann mit 1 bis 2 kleinen Wassergaben die Pflanze aus dem Winterschlaf (wenn sie das nicht ohnehin von selbst tut), im Sommer kann man dann schon 2-3x pro Woche gießen.
Es kann aber durchaus sein, dass ihre Pflanze die normalen Jahreszeiten ziemlich ignoriert (kommt z.B. auch bei der Dioscorea Elephantipes ab und an vor) – passen Sie dann die Wassergaben dem eigenen Rhythmus der Pflanze an.