Maiglöckchen – schön und giftig
Sie sind ein fixer Bestandteil in vielen Gärten, aber auch in der Naturlandschaft (Achtung: In Österreich geschützt!) – die Maiglöckchen.
Die Pflanze aus der Gattung Convallaria und der Familie der Spargelgewächse ist in fast in ganz Europa beheimatet (außer in besonders heißen Regionen in Südländern) und wird in der Schweiz lieblich „Maieviesli“ genannt.
Die absolut winterharten Pflanzen werden 10 bis 20 cm hoch, sind absolut winterhart und bilden (als Speicher- und Überdauerungsorgan) Rhizome aus, welche bis einen halben Meter in die Erde reichen.
Pro Maiglöckchen werden 2 bis 3 (zumeist aber 2) Laubblätter ausgebildet, welche man zumeist von April bis in den Herbst sehen kann, ehe diese dann im Herbst vertrocknen.Achtung: Alle Pflanzenteile des Maiglöckchens sind giftig! Besonders auf Kleinkinder sollte man diesbezüglich im Garten mit Maiglöckchen besonders aufpassen – April bis Juni (zur Hauptzeit der Maiglöckchen) sind auch die Kids sehr gerne im Garten unterwegs…
Aber auch Erwachsene können mit Maiglöckchen äußerst ungute Erfahrungen machen: Die Verwechslungsgefahr mit Bärlauch (der in der Regel aber etwas früher dran ist) ist groß!
Von April bis Juni (aber zumeist im Mai, daher auch der eine Teil des Namens) werden 5 bis 13 glockenförmige (=Teil 2 des Namens), weiße Blüten ausgebildet, welche dann später (nach Bestäubung von Insekten, zumeist Bienen) zu roten Beeren werden, in welchen dann einige Samen ausbilden, die dann oft von Vögeln
verbreitet werden.
Maiglöckchen vermehren sich im Garten aber auch sehr leicht und gerne über die Rhizome, die Vermehrung über Samen ist daher zumeist nicht wirklich nötig. Falls Sie diese trotzdem probieren möchten: Ab September sind diese reif, für die Keimung sind eher kältere Temperaturen gefragt!
Standort und Pflege von Maiglöckchen
In der Natur findet man Maiglöckchen sehr oft in oder am Rande von lichten Buchen- und Eichenwäldern bzw. auch in oder um feuchte Laub- und Kieferwälder. Im Wald selbst findet man oft nur Blätter – wenn es zu schattig ist, bilden die Maiglöckchen keine Blüten aus.
Bis fast 2.000 Meter Höhe können sich Maiglöckchen halten – man merkt schon, Maiglöckchen sind eher pflegeleicht.
Nur zu sonnig sollten sie es im Garten nicht haben – Mittagssonne sollte also eher vermieden werden, halbsonnige oder halbschattige (ganz, wie Sie wollen;-) Plätze wie z.B. in der Nähe von Sträuchern oder Bäumen oder hinter dem Haus sind besonders beliebt.
Auch in Sachen Bodenbeschaffenheit macht das Maiglöckchen kaum Umstände: Sandige, lehmige, kalkreiche oder auch saure Böden wären fein, zu trocken sollten diese aber nicht werden – daher auch auf Verschattung achten.
Düngen von Maiglöckchen ist auch nicht wirklich Pflicht – ab und an etwas Kompost einarbeiten wäre natürlich fein und erhöht wohl auch die Blühfreudigkeit.
Gießkanne für Maiglöckchen:
Gießen muss man Convallaria majalis eigentlich nur nach dem Anpflanzen. Ist der Standort relativ sonnig (vollsonnig wäre schlecht, siehe oben), kann man im Hochsommer schon einmal die eine oder andere Gießkanne vorbeisehen lassen…