Die echte Schlüsselblume – Primula veris
Schlüsselblumen gehören unübersehbar zur Pflanzenart der Primeln – den Namen erhielten sie durch die Ähnlichkeit des Blütenstandes mit einem Schlüsselbund.
In unseren Breiten kennt man primär die häufig in Gärten vorkommenden „Echten Schlüsselblumen“ (weitere bekannte Namen: Himmelschlüssel, Wiesen-Primel, Wiesenschlüsselblume, Apothekerprimel u.ä.), die in feuchten Wiesen, an Bachrändern und am Waldesrand zu findenden „Hohen Schlüsselblumen“ („Wald-Schlüsselblume“ – etwas größere und hellere Blüten, nicht so stark duftend) sowie die auch noch ab und an zu findenden „Stängellosen Schlüsselblumen“, welche schon ziemlich den klassischen Primeln ähneln – siehe Linktipps am Ende dieser Seite.
Die folgenden Informationen drehen sich primär um die „Echten Schlüsselblumen“.
Primula veris im Garten
Die Primula Veris (Primula officinalis) findet sich immer noch in vielen heimischen Gärten – insbesondere dort, wo noch kein englischer Rasen (oder was man dafür hält) eingezogen ist. In der Natur ist die Schlüsselblume (in welcher Form auch immer) nur noch selten anzutreffen – daher unbedingt dort stehen lassen bzw. sogar die Verbreitung in der freien Natur fördern.
Natürliche Vorkommen von Echten Schlüsselblumen gibt es in fast ganz Europa (außer im ganz kalten Norden oder im heißen Süden) sowie in Vorderasien – zumeist ist die Pflanze schon unter Naturschutz gestellt!
Gleich nach den Schneeglöckchen, Primeln (ca. 1-2 Wochen nach den ersten Primeln schießen bei uns die Schlüsselblumen in die Blüte) sowie den ersten Krokussen sorgen Blätter sowie die hohen Blütenstängel der Schlüsselblumen für Farbe in den Wiesen – zumeist sind die Blüten in Gelb gehalten (auch Rosa-Violett sieht man ab und an, etwas häufiger ist auch rötlich-orange).
Einfache, humose und kalkhaltige Wiesen (ein wenig Feuchtigkeit schadet nicht) sind der beste Standort für Schlüsselblumen – hell aber nicht zu warm hat es die Schlüsselblume am liebsten. Und darum ist die Primelart bei uns auch schon ab März zu sehen – nur selten überdauert die Blüte den April, in höheren Lagen kann es auch schon einmal der Mai werden.
Nach der Blüte sollte man die Schlüsselblumen noch abblühen lassen – damit können nämlich auch die Samen noch reifen. Das geht sich zumeist mit dem ersten Rasen- oder Grasmähen wunderbar aus.
Von Mai bis März des nächsten Jahres führt die Schlüsselblume dann wieder ein eher unauffälliges Dasein im Gras.
Die Samen könnte man aber auch vor dem Ablug einsammeln und als Saatsgut in kleine Töpfe einplanzen – dadurch kann man mehr Nachwuchs erzielen als in der freien Natur.
Sollten Sie Schlüsselblumen im Topf erhalten, können Sie diese durchaus auch in den Garten umpflanzen – diese werden allerdings erst im nächsten Winter wieder erblühen. Nicht selten sind diese „Glashausschlüsselblumen“ aber schon nach dem Verblühen ziemlich kränklich und sterben schon nach dem Freisetzen ab, andere überleben den Winter im Freien nicht.
Aber nicht nur die Vermehrung über Saatgut (welches man auch kaufen kann) ist möglich – auch das Teilen des Wurzelstockes von Schlüsselblumen ist ein häufig erfolgreicher Weg.
Gießkanne bzw. Standort:
Der Einsatz der Gießkanne ist bei Schlüsselblumen kaum nötig. Gerade beim Umpflanzen sollte man die Blumen gut wässern – prinzipiell kommt diese aber mit der gegebenen Feuchtigkeit im Übergang Winter-Frühling sehr gut aus.
Das verraten uns auch die häufigsten Standorte von Schlüsselblumen:
Halbtrockenrasen, Böschungen, trockene Wiesen, lichte Laubwälder oder Waldränder werden bevorzugt – fällt auf diese im Hochsommer auch ein wenig Schatten (z.B. unter Laubbäumen), sind die Rhizome auch nicht böse!
Verwendung von Schlüsselblumen
Von Blütensirup zum Trinken und Süßen bis hin zum Hustensaft – den Blüten der Schlüsselblume wird entkrampfende und schleimlose Wirkung nachgesagt. Auch in der Wildkräuterküche gibt es einige Verwendungsmöglichkeiten.
Nicht nur hübsch anzusehen – auch gesund: Die Schlüsselblume.
Informationen über Schlüsselblumen
Echte Schlüsselblume bei Wikipedia
Stängellose Schlüsselblume bei Wikipedia