Hibiskus – Gartenhibiskus

Blütenpracht bis in den Herbst – der Gartenhibiskus

Hibiskus Blüten

Hibiskus Blüten

Sagt man hierzulande „Hibiskus“, so ist zumeist der Garten- oder Strauchhibiskus gemeint (siehe Bilder). Dieser Hibikus (oft auch „Eibisch“ oder „Roseneibisch“ bezeichnet, hat auch weitere regionale Namen) stammt aus der breiten Art (mehre hundert Varianten) Hibiscus und der Familie der Malvengewächse.

Ursprünglich stammen die Hibiskusarten aus dem asiatischen Raum, seit langer Zeit ist der Gartenhibiskus (lat: Hibiscus syriacus, ausschließlch um diesen geht es folgend auch) ob seiner Frosttoleranz auch außerhalb von Asien zu finden: Und natürlich auch in Mitteleuropa in Gärten und Parkanlagen weit verbreitet.

Die bei uns üblichen Sorten sind allesamt Zuchtformen. Passen Sie beim Kauf aber unbedingt auf, welche Hibiskus-Varinate Sie sich da anschaffen: Nicht alle Hibiskussorten sind nämlich winterhart!Der Hibiscus syriacus ist es jedenfalls. Er bildet ausgewachsen einen Strauch von bis zu 4 Meter Höhe, den man aber (auch zwecks Antrieb von neuen, frischen Ästchen) sehr gerne etwas zurückschneidet.

Hibiskusblüte rosa

Hibiskusblüte rosa

Empfehlenswert jedenfalls: Lassen Sie beim Einsetzen von neuen Hibsikusstauden (gleich gut einwässern!) genug Abstand zwischen den Pflänzchen – 70 bis 100 cm auf die Seite dürfen es schon werden, denn 2 Meter Breite ist beim „ausgewachsenen“ Gartenhibiskus keine Seltenheit!

In den heimischen Gärten hat der Hibiscus syriacus zumeist eine Hauptfunktion: Blütenpracht vom Sommer bis in den Herbst!

Die hübschen Hibiskusblüten tragen zumeist weiße bzw. weiß-rosa Blüten mit dunkelroten Blütenansatz (siehe die meisten Bilder hier – das ist der heimische „Hibiskusklassiker“) und in der Mitte ragt ein langer Stempel aus der Blüte heraus. Sorgt ziemlich garantiert für häufigen Bienen- und Hummelflug!

Der Gartenhibiskus erwacht in der Regel erst recht spät aus dem Winterschlaf (im Herbst/Winter lässt er sein Laub gänzlich fallen, daher als Sichtschutz nur im Sommer/Herbst einigermaßen geeignet): Oft erst Ende April oder gar erst im Mai – also keine Sorge, wenn sich im ersten Frühling nicht gleich der Neuaustrieb zeigt.

Hibiskus - Gartenhibiskus

Hibiskus – Gartenhibiskus

Ab Juni zeigen sich dann die ersten Blüten – und der Blütenzauber hält dann bis weit in den Herbst an. Zumeist sind die Blüten weiß, aber oft auch rosa, violett, rot oder gar blau.

Für Schildkrötenfreunde interessant: Meine Schildkröten (griechische Landschildkröten) essen mit großer Freude die Hibiskusblüten – idealerweise noch ganz frische Blüten. Sogar die Blätter des Hibiskus verschmähen sie nicht. Da die Blüten aber sehr proteinreich sind, bitte nicht als Alleinfutter verwenden – auch wenn (gerade im Hochsommer, wo die üblichen Kräuter oft schwer zu finden sind) das schon sehr verlockend ist…

Nach der Blüte bilden sich dann recht rasch grüne Fruchtkapseln, in welchen dann Samen heranreifen. Ist die Kapsel dann braun, könnte die Erntezeit der Samen beginnen.

Viele Hibsikus-Besitzer pflücken im Herbst bzw. in der Reifezeit dann die Kapseln ab: Sonst könnte nämlich der darunterliegende Boden im nächsten Frühling einige Baby-Hibiskuspflanzen aufweisen…

Pflege Gartenhibiskus – Hibsicus syriacus

Prinzipiell ist der Garten- oder Strauchhibiskus pfegetechnisch nicht sehr heikel.

Der Standort sollte jedenfalls sehr sonnig und möglichst warm sein, aber auch Verschattungen (nicht gänzlich) sind durchaus nicht hinterlich. Ich habe die Erfahrung gemacht: Je sonniger, desto mehr Blüten.

Hibiskus - Strauchhibiskus

Hibiskus – Strauchhibiskus

Bezüglich Erde ist der Hibiskus auch nicht besonders heikel, zumeist kommt man mit normaler Gartenerde durchaus gut über die Runden. Etwas Lehmanteil, ein wenig Sand und als Dünger Gartenkompost sollte schon reichen – hummusreiche/nahrstoffreiche Böden mag der Strauchhibiskus besonders gerne.  Bei Nährstoffarmut reagiert die Pflanze sehr schnell mit weniger Blüten – dann wird es vielleicht Zeit, ein wenig guten Kompost einzuarbeiten und einzugießen.

Apropos Gießen: Die Gießkanne darf (insbesondere bei jüngeren Pflanzen) schon ab und an vorbeisehen – insbesondere im Sommer (bei starker und langer Hitze auch im Frühling oder im Frühherbst) ist Gießen durchaus empfehlenswert. Der Untergrund sollte aber keinesfalls Staunässe ermöglichen – die mag auch der Hibiskus gar nicht.

Samenkapseln Hisbiscus

Samenkapseln Hisbiscus nach Blüte

Auch ist es ratsam, jüngere Pflanzen auch im Frühling (nach dem Einpflanzen) laufend mit Wassergaben zu versorgen – und diese im ersten oder zweiten Winter vielleicht auch mit einem Winterschutz zu verwöhnen.

Hibiskuspflanzen gibt es um wenig Geld in den meisten Garten- und Bauhäusern, via Samen (und bei vielen Blüten gibt es reichlich davon) lässt sich Hibiscus syriacus aber auch recht leicht vermehren.

Entweder Sie fragen einen Gartenfreund mit Hibskusstrauch einfach nach Samen (sollte kein Problem sein, da welche abzugeben…) – oder vielleicht zeigt sich unter dem Hibskusstrauch ohnehin schon Nachwuchs…

Auch die Vermehrung via Stecklinge (mehr dazu bei den Links unten) ist möglich, aber gar nicht so einfach.

Ein durchaus imposanter und immer populärer werdender Hibiscus ist übrigens auch der Scharlach-Hibiskus – mehr Infos dazu hier: Hibiscus coccineus

Weitere Infos Hibiskus-Eibisch-Gartenhibiskus:

Hibiskus bei Wikipedia

Strauchhibiskus – Straucheibisch bei Wikipedia

Gartenhibiskus