Granatapfel – dekorativ und gesund
Die ursprünglich aus Asien stammende Pflanze findet sich heute vielfach im Mittelmeerraum – neben dem kommerziellen Anbau findet man Granatapfelbäume („Punica granatum“) auch immer wieder in verwildeter Form.
In klimatisch begünstigten Gegenden wird ein Granatapfelbaum schon einmal gut und gerne 5 bis 7 Meter hoch – nördlich der Frostgrenzen ist die Strauchform eher wenig verbreitet.
Im kommerziellen Anbau stehen die spektakulären Früchte im Mittelpunkt: Das Fruchtfleisch der Granatäpfel wird als Saft, Sirup, Medizin, zum Verfeinern von Gerichten und Getränken oder auch (mit der Schale) als Farbstoff für Teppiche verwendet.
Isst man den Inhalt eines ausgereiften Granatapfels zum ersten Mal, wird man feststellen, dass das Fruchfleisch (in welchem die Samen des Granatapfels sind, welche man mitessen kann) ziemlich sauer schmeckt.
Die Schale des Granatapfels findet (außerhalb der industriellen Verwertung) keine Verwendung – nur der Inhalt sollte verspeist bzw. weiterverwertet werden. Auch die weißen Wände zwischen den einzelnen Fruchtkammern schmecken bitter. Eine mögliche Konsumvariante: Granatapfel weichkneten und dann den Saft rauslaufen lassen und trinken.Für den Hobbygärtner ist allerdings vielmehr die Blütenpracht des Granatapfelstrauches Anlaß zur Freude.
Die spektakulären orangen Blüten und die dann ebenso sehr attraktiven Früchte sind eine optische Bereicherung für jeden Garten.
Granatäpfel kann man oft auch im heimischen Lebensmittelhandel erwerben. Sie sind ca. 10 bis 15 cm groß und sollten im ausgereiften Zustand gelblich rot bis rot sein. Da die Frucht auch im Reifezustand recht fest bleibt, erkennen Sie diesen Zustand im Normalfall nur über die Verfärbung (von Grün, Gelb-Grün, orange auf rötliche Farbtöne).
Granatäpfel züchten
Die Fachleute empfehlen eine Vermehrung über Stecklinge. Stecken Sie im Frühling leicht ausgereifte Stecklinge von 15 bis 30 cm in lockere und feuchte Erde – nach ein paar Wochen sollten sich Wurzeln zeigen. So Sie demnach im Frühjahr einen Urlaub in südlichen Regionen verbringen: Taschenmesser nicht vergessen und den Steckling nicht austrocknen lassen.Aber auch die Anzucht aus Samen klappt hervorragend (selbst probiert): Kaufen Sie sich einen Granatapfel und entfernen Sie nach dem Öffnen des Apfels das Fruchtfleisch von den Samen (z.B. mittels Taschentücher, Küchenrolle oder Klopapier).
Lassen Sie die Samen dann einige Stunden trocknen und pflanzen Sie diese dann (ca. 1 cm tief) ein.
Schon nach wenigen Wochen könnte hier ein neues Bäumchen sprießen…
Ein heller und warmer Standort mit einiger Sonne ist vorteilhaft – direkte Sonne muss es aber bei kleinen Sprösslingen nicht unbedingt immer sein.
Auch in Österreich bilden die Pflanzen essbare Früchte aus.
Die Ernte ist allerdings recht spät (September, Oktober oder gar November) – könnte sein, dass der gerade früchtetragende Granatapfelbaum schon vor der Ernte in den Keller übersiedeln muss…
Die Früchte von jungen heimischen Kulturen fallen aber ohnehin eher kleiner aus, da ist die Ernte ohnehin kaum relevant…
Standort, Pflege und Überwintern von Granatapfelbäumen
Wie bei fast allen Exoten ist ein sonniger Standort in unseren Breiten fast Pflicht. Granatäpfel lassen sich bei uns leider nicht im Freien überwintern – sorgen Sie also für einen ausreichend breiten Topf, welcher idealerweise ziemlich windgeschützt positioniert wird.
Granatäpfel lieben lockeres und mageres Substrat und brauchen viel Platz für die Wurzeln – daher auch ab und an umtopfen. Insbesondere im Frühling und Sommer reichlich gießen – aber (wie immer) Staunässe vermeiden.
Düngen hauptsächlich in der Wachstumsphase – 1x im Monat sollte mehr aus genug sein. Düngen Sie zu viel, könnte die Pflanze blühfaul werden.
In kälteren Regionen wirft der Granatapfelbaum im Spätherbst seine Blätter ab (diese verfärben sich vorher von grün auf gelb) – zuvor werden Sie diesen aber schon in einen frostfreien (aber nicht zu warmen) Raum verfrachtet haben. Gießen Sie dann nur noch sehr spärlich – die Pflanze macht Winterpause und benötigt nur alle 4 bis 6 Wochen etwas Wasser.
Überwintern Sie Granatapfelbäumchen aber keinesfalls zu warm und auch nicht zu lange! Die Granatapfelbäume erst knapp vor den ersten Frösten einräumen (meine Punica hat auch leichte Morgenfröste problemlos überlebt) und schon vor den meisten anderen Exoten wieder auswintern.Meine Punica treibt mit Vorliebe schon im März kräftig an – ein Hinweis auf einen zu warmen Standort bzw. Sehnsucht nach direkter Sonne…
Mit dem richtigen Zeitpunkt des Ein- und Auswinterns bestimmen Sie maßgeblich den Zuchterfolg und den Fruchtertrag. Morgenfröste im März oder April zerstören in der Regel den (zuerst rötlichen) Austrieb – im Normalfall überstehen die Pflanzen aber auch solche Fröste.
Oft kann man im Net auch lesen, dass man kräftige Pflanzen (Sträucher) auch schon im Februar auswintern kann – davor würde ich in der Alpenregion aber (erfahrungsgemäß) abraten. Spätestens Anfang November sollte das kühle Winterquartier bezogen sein. Was der Granatapfelbaum gar nicht mag: Nässe und Frost zugleich.
Wenn Sie ganz auf Nummer sicher gehen wollen, halten Sie sich bezüglich Freilandhaltung an die frostfreie Zeit.
Gießkanne:
Im Sommer ist der Granatapfelstrauch oft sehr sehr durstig – ich bin diesbezüglich immer fast ein wenig erstaunt, wieviel Wasser die Pflanze aufsaugt. Dabei hält der Granatapfelbaum auch kürzere Trockenheit recht gut aus – in den klassischen Herkunftsländern ist er ja daran gewöhnt.
Im Winterquartier nicht austrocken lassen aber sehr mäßig gießen – insbesondere wenn die Blätter abgeworfen sind. Im Frühjahr hilft dann ein kräftiger Schluck beim Austreiben.
Avocadorezepte und Informationen über Granatäpfel
Informationen über den Granatapfel auf Wikpedia
Rezepte Granatapfel
Rezepte Granatapfel